Spieglein, Spieglein an der Wand
Der Schönheitskult der letzten Jahrzehnte hat in Biologie und Psychologie eine massive wissenschaftliche Unterstützung gefunden. Danach verschafft gutes Aussehen ein ganzes Füllhorn wünschbarer Vorteile. Moderne Menschen müssen daher nicht nur ihr Leben, sondern auch ihren Körper und damit ihr Aussehen in den Griff bekommen.
Wenn Menschen sich schön machen, geht es meist nicht nur um Schönheit. Schönheit ist vielmehr auch ein Mittel zum Zweck, um Identität zu schaffen und zu stabilisieren und um sich sozial zu positionieren. Moderne Körperlichkeit bewegt sich dabei zwischen Individualisierung und Uniformierung, zwischen Freiheit und Zwang.
Doch wer bestimmt überhaupt, wer oder was schön ist, woher kommt eigentlich die Macht der Schönheit und welche Versprechen knüpfen wir an sie? Mit Fragen wie diesen werden sich die Grazer Soziologin Waltraud Posch und die zwei renommierten Berliner Kulturwissenschafter Thomas Macho und Winfried Menninghaus am Freitag, 20. März 2009, ab 19.30 Uhr in Vorträgen und einer Diskussion im Theater am Saumarkt beschäftigten.
Vom Nutzen und Nachteil der Schönheit für das (moderne) Leben
Winfried Menninghaus ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Zahlreiche Publikationen u.a. "Das Versprechen der Schönheit", Frankfurt am Main 2003
Die Regel und die Ausnahme: Wie historisch ist das Schöne?
Thomas Macho ist Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Zahlreiche Publikationen, zuletzt Hrsg. gem. mit Kristin Marek "Die neue Sichtbarkeit des Todes", München 2007; Hrsg. gem. mit Petra Lutz "Zwei Grad. Das Wetter, der Mensch und das Klima", Göttingen 2008.
Körperlichkeit und Schönheit in der Moderne
Waltraud Posch arbeitet als Soziologin in Graz. Im Mai 2009 erscheint ihr Buch "Projekt Körper – Wie der Kult um die Schönheit unser Leben prägt" bei Campus.
Spieglein, Spieglein an der Wand
Vom Nutzen und Nachteil der Schönheit für unser Leben
Freitag, 20. März 2009, 19.30 Uhr
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