Die Kolumne von Martina Pfeifer Steiner. Die Architekturpublizistin, Journalistin und Reisende teilt auf Kultur-Online ihre Betrachtungen zur und ihre Begeisterung für Architektur.
Längst überfällig, eine neuerliche Erkundungstour in Hamburg mit Fokus auf die sagenhafte Elbphilharmonie. Acht Jahre nach der Eröffnung rechnete ich mir gute Chancen auf adäquate Konzerttickets aus. Und es gelang: Zwei unglaubliche Konzerterlebnisse und beeindrucktes Staunen, wie Menschengeist und -hand solchen Klangraum schaffen können.
An der Cote d´Azur entdeckte Le Corbusier einen Ort "zum Sterben schön“ und errichtete eine Hütte nach den Prinzipien seines Modulors: Le Cabanon. Doch das Orakel erfüllte sich, er fand eben dort, im August 1965, den Tod durch Ertrinken nach einem Herzversagen. Der Cimetière du Roquebrune Cap Martin war also mein erstes Ziel.
Vielleicht hatte sich Eileen Gray 1926 tatsächlich direkt in meiner Nachbarschaft – dort, wo ich mein beschauliches Apartment unter der Burg für zwei Wochen fand – eingemietet, als sie ihr "Haus am Meeresufer" Realität werden ließ: die Villa E 1027, eine Ikone der Moderne.
Der Hudson Yards Komplex mit dem neuen fotogenen Wahrzeichen Vessel und dem Kulturzentrum The Shed lockte mich wieder einmal nach New York City. Dass damit auch die High Line abgewandert wird, bedingt die Lage. Wie staunte ich, dass der inzwischen zweieinhalb Kilometer lange Park seit 2009 wirklich zum reichbewachsenen wunderschönen Biotop geworden ist.
Monopoli. Es war ein Finger-auf-der-Landkarten-Treffer und die Casa Santa das hervorstechende Ergebnis auf der kuratierten Urlaubsarchitektur-Website, nach den Suchkriterien: Süditalien, Apartment. Ein Jahr zuvor tat ich schon einen Glücksgriff (siehe Ein Atelier in Palermo) und diesmal ebenso.
Der Architekt stellt Raum zur Verfügung, erst durch die Benutzerinnen selbst wird dieser gestaltet und zu Lebensbildern verfestigt. Aber was machen die neuen Eigentümer aus dem Potenzial ihres Raumvolumens? Im C21 sind über achtzig unterschiedliche Ateliers entstanden, deren Form durch das System der Anordnung bestimmt ist.
Beim Promenieren in Zürich lasse ich – vor allem im Sommer – die Seeparkanlagen mit dem ikonischen Pavillon von Le Corbusier niemals aus. Dieser ist der letzte baureife Entwurf des Architekten und wurde zwei Jahre nach seinem Tod gewissenhaft fertiggestellt.
Ein Coffee Table Book der kuratierten Plattform für qualitätsvolle Urlaubsarchitektur liegt für eine Buchbesprechung am Tisch, ich klappe es auf und erkenne auf den zwei Buchteilen gleich die bemerkenswerten Projekte des Architekten Peter Haimerl im Bayrischen Wald: zum Titel "Visionen" das "Birg mich, Cilli", wo ein ruinöses Bauernhaus mit vier implantierten Betonkuben wieder bewohnbar wurde;
Schon zu Oswald Haerdtls Zeiten wurde über den Standort des Wien Museums heftig diskutiert, und bei der notwendigen Erweiterung noch aufgeregter. Es gab dann doch den Beschluss für einen Zubau am Karlsplatz und 2015 wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben.