Die Kolumne von Martina Pfeifer Steiner. Die Architekturpublizistin, Journalistin und Reisende teilt auf Kultur-Online ihre Betrachtungen zur und ihre Begeisterung für Architektur.
Der traditionelle Peterhof hoch droben auf der Alpe Furx war mir immer schon recht für einen kleinen Ausflug um aufs Vorarlberger Rheintal bis zum Bodensee hinaus zu schauen. Erstaunlich, wie die Gastgeberfamilie der vierten Generation nun diesen Ort weiterentwickelt hat.
Wenn schon Grafenegg, dann zum Highlight der Orchesterkonzerte im Wolkenturm: Beethovens Fidelio, konzertant, die vielgerühmte Freiluftbühne vor der untergehenden Sonne.
Auch wenn zur Eröffnung außen rundherum die Highlights (Anish Kapoor, Anselm Kiefer, Marlene Dumas) eingehendst angeschaut und kunstbeseelt vollständig zufrieden, zum Finale der 59. Biennale Arte reiste ich doch noch einmal nach Venedig und startete – wettervorhersagebedingt – in den Giardini, diesmal mit dem spanischen Pavillon.
Einer der Orte an den von mir häufig befahrenen Bahnstrecken, wo ich immer schon aussteigen wollte, ist Semmering. Dieser "Kultursommer" war eine gute Gelegenheit. Man dürfte eigentlich schon "in" Semmering sagen, auch wenn es die Gemeinde erst seit etwas über hundert Jahren als eigenständige gibt. Ein Dorfzentrum ist trotzdem vergeblich zu finden. Aber das sucht man ja am Semmering nicht.
Ein anspruchsvolles Inserat: "Renovierungsbedürftiges, seit längerem leer stehendes Haus in Klaus zu vermieten, absolut ruhige Wohnlage mit schöner Aussicht auf das Vorarlberger Rheintal, insgesamt ca. 200 m2. Seit Jahrzehnten wurde allerdings innen und außen so gut wie nichts renoviert.
In Venedig war kein Zimmer mehr frei, also übernachtete ich in Mestre. Ist mir vor einigen Jahren schon aufgefallen, dass man sich hier sehr erfolgreich um Stadterneuerung bemüht und das Zentrum mit viel Aufenthaltsqualität angereichert hat. Ich suchte es nicht, doch plötzlich stand ich vor dem M9 – Museum der Geschichte des 20.
Klagenfurt hat zumindest im Zentrum viel richtig gemacht. "Little-Salzburg“ könnte die Assoziation beim Altstadtspaziergang sein. Dieser ist allerdings sehr kurz, denn überquert man den St. Veiter-, Völkermarkter- oder Viktringer Ring, findet frau sich in baukulturellen Unorten wieder.
Ich wollte über das Nationalstadion in Peking – "Bird´s Nest" – schreiben. Doch nur, weil ich den fünften Teil der wirklich interessanten Monografie von Herzog & De Meuron gerne studiere und mein Sohn soeben als Coach zu den Olympischen Spielen abgereist ist, war ich trotzdem nicht dort.
Was ich immer schon machen wollte in Wien: endlich einmal hinausfahren zur Wotruba-Kirche. Und zufällig erfuhr ich von der aktuellen Ausstellung im Belvedere 21. Museum für zeitgenössische Kunst: "Wotruba. Himmelwärts". Na, das war ja ein intensives Angebot, mich ausführlich damit zu beschäftigen.
Der Italienisch-Konservationskurs an der Piccola Universitá war auch Vorwand, einmal die ganze Woche in Triest zu verbringen. Beim einführenden Vortrag über die Sehenswürdigkeiten sticht der Tempio am Monte Grisa heraus. Am liebsten sprengen würden sie ihn, die Triestiener, erzählt der Stadtkundige.