Film ist immer eine Frage des Blicks. Besonders deutlich wird dies, wenn es um die Intimssphäre des Menschen oder gar ums Sterben geht. Nähe muss der Regisseur dabei suchen und doch verhindern ins Voyeuristische abzugleiten und die Porträtierten vorzuführen. Schwierig ist dieser Balanceakt, doch Anita Natmeßnig gelingt er in ihrem ersten Kinodokumentarfilm in beeindruckender Weise.
Mit der Eröffnung der Angelika-Kauffmann-Ausstellung begann eine neue Ära im Vorarlberger Landesmuseum. Unmittelbar vor Inangriffnahme des grundlegenden Umbau- und Erweiterungsprojektes des Landesmuseums im Zentrum von Bregenz stellt die vom neuen Direktor Tobias G. Natter kuratierte Schau »Angelika Kauffmann. Ein Weib von ungeheurem Talent« einen Meilenstein dar.
Die Stärke der Viennale ist ihre Bandbreite. Entdeckungen kann man dabei vor allem bei den Tributes und Retrospektiven machen, in denen durch die Präsentation mehrerer Werke Zusammenhänge sichtbar werden – egal ob das die experimentellen Arbeiten von Nina Menkes, die trashigen Genrefilme von Stephanie Rothman oder die Retrospektive zum "Proletarischen Kino" ist.
In einer Ausstellung mit 117 KünstlerInnen aus 20 asiatischen Ländern – von Nahost bis Fernost, von Ostasien über Zentralasien bis Vorderasien – bietet das ZKM in Karlsruhe bis zum 21. Oktober 2007 zum ersten Mal ein umfassendes Bild der zeitgenössischen asiatischen Kunstproduktion.
In diesem Jahr fand der Österreichische Grafikwettbewerb zum 30. Mal statt. Damit feiert einer der bedeutendsten Kunstwettbewerbe in Österreich ein wichtiges Jubiläum. In der Sparte Grafik ist er der einzige Wettbewerb dieser Art überhaupt.
Diesen September wird der Preis der Nationalgalerie für junge Kunst, einer der höchst dotierten Kunstpreise überhaupt, zum vierten Mal vergeben. Für den Preis 2007 sind Jeanne Faust, Ceal Floyer, Damian Ortega und Tino Sehgal nominiert, drei von ihnen leben in Berlin, Jeanne Faust in Hamburg.
Vom 2. bis 5. November geht in den ABB-Hallen in Zürich-Oerlikon zum bereits 13. Male die "Kunst Zürich" über die Bühne. Neben den europäischen Grossmessen hat sich dieses Schaufenster der Kunst als eine Art Entdeckermesse etabliert. Der Sammler findet hier neben altbewährt Klassischem wiederum experimentelle, spartenübergreifende Werke ganz junger Kunstschaffender.
Durch Werke von Wegbereitern wie Marcel Duchamp, Hans Haacke, Gordon Matta-Clark, aber auch mit Arbeiten von KünstlerInnen wie Kehinde Wiley, Carolee Schneemann und Jon Kessler präsentiert die Ausstellung "New York - States of Mind" vom 24. August bis 4.
Die Kestnergesellschaft in Hannover zeigt vom 27. September bis 4. November 2007 erstmals in Europa Bruce Naumans 2005 entstandene Installation "One Hundred Fish Fountain". Sie besteht aus 97 bronzenen Fischen, die an einem Stahlrahmen befestigt und über zahllose Schläuche mit Pumpen verbunden sind, um in regelmässigen Intervallen Wasser anzusaugen und wieder auszuspeien.
Paul Rotterdam, geboren 1939 in Wiener Neustadt, lebt seit 1987 in North Blenheim, New York. Das Leopold Museum in Wien konzentriert sich in einer Personale von 15. Juni bis 1. Oktober 2007 auf das zeichnerische Werk Paul Rotterdams. Rotterdam erarbeitet in seinem Werk aus der Abstraktion eine neue Art der Gegenständlichkeit.