Das Exlibris diente ursprünglich zur Kennzeichnung von Büchern. Als kleine, persönlich gestaltete Etiketten wurde so der Name der Eigentümer(In) in den Buchdeckel eingedruckt oder eingeklebt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Exlibris Gegenstand von Sammlungen in bibliophilen Kreisen.
Die künstlerische Exlibrisgestaltung erreichte ihren Höhepunkt. Längst war das Exlibris nicht nur mehr Ausdruck des Besitzanspruches, sondern auch des Besitzerstolzes und bezeichnete die eigene Persönlichkeit.
Die StudentInnen der Graphischen in Wien absolvierten einen Workshop im Druckwerk Dornbirn, um den Hochdruck, als eine typische Exlibris-Drucktechnik mit all seinen technischen Herausforderungen kennen zu lernen. Dort wurden einige Exemplare gedruckt, die nun in der Ausstellung gezeigt werden. Doch wie sehen diese heutigen Exlibris nun aus?
Die Arbeiten der StudentInnen spiegeln natürlich die Ansprüche modernen Designs wider. Doch nicht nur die Gestaltung hat sich geändert. Heute hat auch die Distribution und der Besitz von Wissen bzw. Unterhaltung eine ganz andere Form angenommen. Unter diesem Gesichtspunkt macht es Sinn, das Verhältnis von Wissen und Eigentum oder den Besitzstolz kritisch zu beleuchten. Das Thema Exlibris ist ein idealer Schauplatz dafür.
Die Arbeiten der StudentInnen wurden im Mai im Looshaus in Wien präsentiert und werden nun in der Vbg. Landesbibliothek in Bregenz öffentlich gezeigt.
Exlibris Heute
13. Juli bis 31. August 07
Landesbibliothek Bregenz
Fluherstrasse 4
A 6900 Bregenz