In der ehemaligen Montagehalle hängt über Kopf ein rotes labyrinthisch verschlungenes Geflecht. Es vereinnahmt die gesamte Ausstellungsfläche und wir sind mit dem Eintreten direkt mittendrin. Beim zunehmend genauen Betrachten erkennt man ineinander verschlungene Schläuche.
Das Ausstellungsprojekt "München Displaced" stellt eine Vielfalt an Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit in München vor. Erstmals steht die heterogene Gruppe der Displaced Persons (DPs) im Mittelpunkt, also Personen, die im Zweiten Weltkrieg ins Deutsche Reich verschleppt wurden oder dorthin geflohen sind und sich 1945 in München befanden.
Anlässlich des 150-Jahr-Jubiläums der Wiener Weltausstellung 1873 thematisiert das MAK einen kritischen Aspekt dieser internationalen Prestigeschau: die Präsentation des Orients als orientalistisches Konstrukt des 19. Jahrhunderts. Am Beispiel der Länder Ägypten und Japan, die nach damaligem Verständnis kulturgeografisch oft dem „Orient“ zugeordnet wurden, beleuchtet die Ausstellung.
Gemeinsam mit KiS – Kunst in Seefeld zeigt das Tiroler Volkskunstmuseum Werke des renommierten Fotokünstlers David LaChapelle in Innsbruck. Im Zentrum steht die titelgebende Arbeit der Ausstellung "Last Supper", LaChapelles Interpretation des letzten Abendmahls.
Kanisfluh und kubanische Zigarre. Mit seinen großformatigen Porträtarbeiten und ironischen Landschaftsbildern schafft es Martin Dietrich die Bodenständigkeit des Bregenzerwalds mit der quirligen Exotik der Karibik zu einer harmonischen Einheit zu verschmelzen.
Im Rahmen der Ausstellung "L’Offesa" (Die Offensive) wirft die Ar/Ge Kunst in Bozen einen neuen Blick auf mehrere seit den 1960er-Jahren entstandenen Werke der Künstlerin Lucia Marcucci (*1933, Florenz), die sich mit verbo-visuellen Aspekten der auditiven Poesie, der Kinopoesie und nicht-linearer Montagetechniken auseinandersetzen.
Das Fremdsein des Menschen in der Welt ist ein zu allen Zeiten und in allen Kulturen prominentes Thema. Ofer Lellouche (* 1947 in Tunis) nähert sich ihm auch vor dem Hintergrund seiner eigenen Identität. Es ist eine allgemeine existenzielle Erfahrung, die Lellouche zu seinen monumentalen Holzschnitten, Zeichnungen und Skulpturen drängt.
Gemälde der Barockmalerin Angelika Kauffmann, ein niederländischer Altar aus dem Schloss Glopper in Hohenems oder ein präparierter Adler – so verschieden diese Ausstellungsobjekte aus Vorarlberg sind, eint sie doch ein Umstand: Sie gehören Tirol.
Im FMH Frauenmuseum Hittisau und im Lechmuseum ist die Ausstellung "Blitzblank! Vom Putzen – innen, außen, überall" zu sehen. Sie widmet sich der Kulturtechnik des Putzens und der Geschichte der Hygiene, dem Schmutz selbst und den damit verbundenen Wertvorstellungen. Im Fokus stehen jene Menschen (meist sind es Frauen*), die ihn beseitigen und die damit verbundenen Rollenbilder.
Der Liederabend von Regula Mühlemann und das Kammerkonzert mit dem Hagen Quartett im Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg könnte auch als Essenz eines vielschichtigen, schon fast fünf Jahrzehnte dauernden, höchst erfolgreichen Phänomens gesehen werden. Mit 80 Veranstaltungen und 35.000 Besucher:innen jährlich, ist die Schubertiade das weltweit wichtigste Schubert-Festival.