Im Jubiläumsjahr der Berlinale (11. bis 21. Februar 2010) setzt sich fort, was schon bei den letzten Ausgaben festzustellen war: Die Top-Regisseure der Gegenwart zieht es vorzugsweise nach Cannes, in Berlin kommt damit vermehrt der Nachwuchs zum Zug.
Mit über 300 Werken richtet das großangelegte Ausstellungsprojekt "Gegen jede Vernunft. Surrealismus Paris – Prag" in Ludwigshafen am Rhein einen neuen Blick auf den Surrealismus als internationale Kunstbewegung, die vom östlichen Mitteleuropa wichtige Impulse erhalten hat.
Michel Foucault steht am Kremser Kreuzberg und winkt. Er ist fünf Meter groß, Funken stieben aus seinen Armen. Sein Blick ist starr auf den Innenhof der Strafvollzugsanstalt Stein gerichtet, wo Inhaftierte ihren täglichen Runden nachgehen. Einer der Insassen bleibt stehen, putzt sich die Brille und beobachtet Foucault.
Die Ausstellung "Wohnwelten. Gewebte Gärten und gemalte Blumen – paradiesische Innenansichten syrischer Hofhäuser" im Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum geht zwei Fragen nach: wie lassen sich Objekte der Islamischen Kunst im lebensweltlichen Kontext verstehen und bieten dem Forscher oder dem Besucher einen Zugang zur Sammlung?
Mit "Die Kunst ist super!" präsentiert sich der Hamburger Bahnhof neu. Auf über 10 000 Quadratmetern werden Werke der Nationalgalerie, Sammlung Marx und Friedrich Christian Flick Collection in thematischen, monografischen und motivischen Konstellationen, in überraschenden Dialogen und beziehungsreichen Einzelauftritten in Szene gesetzt.
Christian Vogt (geb. 1946) macht seit vierzig Jahren immer wieder mit aussergewöhnlichen Projekten auf sich aufmerksam. Bereits als Dreissigjähriger schuf er sich einen Namen mit der Serie "Rahmenbilder", mit der er das Verhältnis zwischen sichtbarer Realität und fotografischem Bild untersuchte, in einer der ersten Ausstellungen der Fotostiftung Schweiz im Kunsthaus Zürich.
Mit der Ausstellung "Bewegung und Gleichgewicht: Sophie Taeuber-Arp 1889–1943" wirft das Kirchner Museum Davos neues Licht auf eine der innovativsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Die international bekannte Schweizerin wird erstmals mit einer repräsentativen Schau an ihrem Geburtsort gewürdigt.
Die Ausstellung "Gender Check" zeigt erstmals in einem repräsentativen Überblick Kunst aus Osteuropa seit den 1960er Jahren, die sich mit dem Thema der Geschlechterrollen auseinandersetzt.
Mit formlosen Möbeln verweigerten Designer Mitte der 1960er Jahre Konventionen im Bereich des Interieurs. Inspiriert von der Kunst experimentierten sie mit Material, um Alternativen zum Bestehenden zu schaffen. Ihre Möbel zwischen Design und Skulptur standen für ein neues Gesellschaftsbewusstsein und lassen sich als Verstoss gegen die "Gute Form" betrachten.
Die Ausstellung "Von Picasso bis Warhol. Bildhauerschmuck der Avantgarde", die vom 30. November 09 bis 14. Februar 10 im Duisburger Wilhelm Lehmbruck Museum zu sehen ist, bietet die einmalige Möglichkeit, das kleinste Skulpturenformat der großen Bildhauer des 20. Jahrhunderts zu entdecken: das Schmuckobjekt.