Literaturnobelpreis für südkoreanische Autorin Han Kang

Der diesjährige Literaturnobelpreis geht an die südkoreanische Schriftstellerin Han Kang, wie die Schwedische Akademie in Stockholm verlautbart hat. Sie erhalte den renommiertesten literarischen Preis "für ihre intensive poetische Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt", wie der Ständige Sekretär der Akademie, Mats Malm, bei der Preisbekanntgabe in Stockholm erläuterte. Han ist die achtzehnte Frau, die den Literaturnobelpreis erhält, und sie ist die erste Frau unter den bisher verkündeten Nobelpreisträgern dieses Jahres.

Kang kam am 27. November 1970 in der südkoreanischen Provinzhauptstadt Gwangju zur Welt und wuchs ab ihrem elften Lebensjahr in Seoul auf. Ihren internationalen Durchbruch erlebte sie 2016, als sie für ihren abgründigen Roman "Die Vegetarierin" den Man Booker International Prize erhielt. Auch der Roman "Weiß“ war für den Booker Prize nominiert, "Menschenwerk“ erhielt den renommierten italienischen Malaparte-Preis. Im Aufbau Verlag sind "Die Vegetarierin“, "Menschenwerk“, "Deine kalten Hände“, "Weiß“ und zuletzt "Griechischstunden“ auf Deutsch erschienen.   

Der Nobelpreis ist mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 970.000 Euro) dotiert und ist der prestigeträchtigste Literaturpreis der Welt. Die Verleihung findet am 10. Dezember in Stockholm statt, dem Todestag des 1896 gestorbenen Erfinders Alfred Nobel.