Die Künstlerin Bianca Lugmayr beherrscht das sinnliche Spiel mit den Polaritäten. Leicht oder schwer, schnell oder langsam, Gefühl oder Gedanke, Bild oder Text, dringend oder unwichtig. Sie spürt die Verbindung der gegensätzlichen Pole auf, verbindet die Enden, lässt sie wieder fallen, zerstört sie, um sie dann erneut zu vereinen.
Was bleibt, wenn die Welt zerbricht? Was ist noch wichtig, wenn alles zerfällt? Mike Bartlett wirft drei Schwestern in eine Welt, die am Abgrund steht. Drei junge Frauen, einander entfremdet und mit Lebensentwürfen, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Die neu aufgesetzte Dauerausstellung im Architekturzentrum Wien ist brisant und sehenswert, einen umfassenden Katalog zur Nachlese gibt es auch dazu: Die Schausammlung des Az W gibt Einblicke in die bedeutendste und umfassendste Sammlung zur österreichischen Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Zentrum steht die Befragung von Schlüsselobjekten, darunter prominente und weniger bekannte.
Die Ausstellung findet parallel im Domus in Schaan und im Küefer-Martis-Huus in Ruggell statt. Sie ist auf der bestehenden Wanderausstellung des Naturmuseums Chur aufgebaut und wurde von den beiden Kulturhäusern mit weiteren lokalen Aspekten ergänzt.
Das Museum Haus Konstruktiv präsentiert die erste Einzelausstellung von Athene Galiciadis in einem Zürcher Museum. Zu sehen sind grossformatige Gemälde, bemalte Skulpturen, Lichtobjekte und Strukturen temporärer Behausungen, die vor Ort in eine spannungsreiche Gesamtinstallation verwoben werden.
Wovon träumen Bäume eigentlich? Was wünschen sie sich? Was würden sie uns Menschen mitteilen, könnten wir uns verständigen? Mit "The Sonnenschein Rhapsodies" kreiert das Künstlerduo Böhler und Orendt eine multimediale raumgreifende Installation im Kunst Haus Wien, die von der Vision einer paradiesischen Welt aus Sicht der Pflanzen erzählt.
Das Mumok zeigt die erste umfassende Einzelausstellung von Adam Pendleton in Europa und die größte Präsentation neuer Arbeiten dieses Künstlers überhaupt. Die fast ausschließlich für die Ausstellung entstandenen Arbeiten formen einen visuellen Chor kollektiver Differenz.
Die Befreiung der Farbe in seiner Malerei und die Radikalität der Formauflösung machen Jean Egger (1897-1934) zu einem der bedeutendsten Künstler der Zwischenkriegszeit.
Mit performativen Szenarien kommentiert die französische Künstlerin Lili Reynaud-Dewar den privaten und öffentlichen Raum. Ihr Œuvre kreist um die Themen Individuum, Identität und Kollektiv, die sie in verschiedene Choreografien übersetzt. "Rome, 1er et 2 novembre 1975", die titelgebende Installation ihrer Ausstellung im MAK, bezieht sich auf die Ereignisse der Nacht vom 1. auf den 2.
Claudio Monteverdis "Il ritorno d'Ulisse in patria" vollendet die Trilogie der vollständig überlieferten Opernwerke des Komponisten aus der Renaissance an der Wiener Staatsoper, musikalisch zusammengehalten vom Concentus Musicus Wien unter dem Dirigenten Pablo Heras-Casado, für die Inszenierung zeichnen sich diesmal Jossi Wieler und Sergio Morabito aus.