Mit neuen Filmen unter anderem von Claire Denis, Naomi Kawase, Brillante Mendoza und Markus Schleinzer liest sich das Line-up für den Wettbewerb des 66. Filmfestivals von San Sebastian/Donostia (21.9. – 29.9. 2018) vielversprechend.
Der Auftakt zur heurigen Alpinale Nenzing (7.-11.8. 2018) war von einem netten Symbol gekennzeichnet: das Einhorn, das Wappentier der Alpinale war leibhaftig als Kuscheltier anwesend und wurde ausgiebig für Selfies und andere Erinnerungsfotos genutzt. Es war ein Überraschungsgeschenk für Manuela Mylonas, die zum 10. Mal das Festival leitet.
Klare Konturen hat Carlo Chatrian in seiner sechsjährigen Amtszeit als künstlerischer Leiter dem Wettbewerb des Locarno Festivals verpasst, starke Retrospektiven geboten, doch die Piazza überzeugend zu programmieren, gelang ihm auch heuer nicht.
Wie mehrfach in den letzten Jahren verlieh auch heuer die von Jia Zhang-ke geleitete Jury den Hauptpreis an einen asiatischen Film: den atmosphärisch dichten und visuell starken Mix aus Neo-Noir und sozialrealistischem Kino "A Land Imagined" des Singapurers Yeo Siew Hua.
Fantoche ist das bedeutendste Trickfilmfestival der Schweiz und gehört weltweit zu den profiliertesten Veranstaltungen für Animationsfilm. Es findet dieses Jahr vom 4.bis 9. September während sechs Tagen in der Stadt Baden in der Schweiz statt. Das Festival spricht Fachleute sowie ein breites Publikum an.
Die Programmierung des 14-stündigen argentinischen Films "La Flor" sicherte dem Locarno Festival schon im Vorfeld mediales Interesse, wirklich überzeugen konnte das Mammutwerk aber nicht. Trotz Schwächen preisverdächtig in einem starken Wettbewerb, in dem der herausragende Film aber fehlte, dagegen "A Land Imagined" von Yeo Siew Hua, während Thomas Imbachs "Glaubenberg" enttäuschte.
"Diane", "Sibel", "Alice T." – schon die Titel dieser Wettbewerbsfilme weisen darauf hin, dass Frauen im Zentrum stehen. Auf der Piazza Grande präsentierte dagegen Sandra Nettelbeck mit "Was uns nicht umbringt" einen breit angelegten Ensemblefilm. – Nicht alle Werke vermochten in gleicher Weise zu überzeugen, ganz dunkel wurde es in Alberto Fasulos "Menocchio".
Grandiosen Slapstick mit Laurel and Hardy bot die Eröffnung mit Leo McCareys Kurzfilm "Liberty", einen blassen Eindruck hinterließ dagegen die sich daran anschließende Weltpremiere von Vianney Lebasques Komödie "Les beaux esprits".