Während Katrin Schlösser in ihrem Dokumentarfilm "Szenen meiner Ehe" Einblicke in ihr Privatleben bietet, schauen Jakob Brossmann und David Paede in "GEHÖRT, GESEHEN – Ein Radiofilm" hinter die Kulissen des Radiosenders Ö1.
In der Grazer Helmut List-Halle startete gestern die Diagonale mit Marie Kreutzers Spielfilm „Der Boden unter den Füßen“. Das Drama um eine perfektionistische Unternehmensberaterin, deren scheinbar feste Fassade nach einem Selbstmordversuch ihrer psychisch kranken Schwester zunehmend zerbröckelt, konnte aber nicht ganz überzeugen.
Vom 19. bis 24. März 2019 bietet die Diagonale heuer zum 22. Mal mit 102 Filmen einen repräsentativen Querschnitt durch das aktuelle österreichische Filmschaffen. Wie gewohnt wird im insgesamt 180 Filme umfassenden Programm mit Specials aber auch die Filmgeschichte gepflegt. Der Ticketverkauf startet am Mittwoch, den 13. März um 10 Uhr.
Mittelmaß dominierte den Wettbewerb von Dieter Kosslicks 18. und letzter Berlinale. Begeisternde Höhepunkte waren dünn gesät. – Der zukünftige Leiter Carlo Chatrian wird neue Akzente setzen müssen.
Nadav Lapids autobiographisch inspirierte Geschichte eines Israeli in Paris wurde nicht nur mit dem Hauptpreis des größten deutschen Filmfestivals ausgezeichnet, sondern auch mit dem Preis der Filmkritiker. "Nur" Darstellerpreise gab es dagegen für Wang Xiaoshuais meisterhaftes dreistündiges Epos "So Long, My Son" - den schönsten und besten Film des Wettbewerbs.
Der konsequenten Verweigerung einer Handlungsentwicklung in Angela Schanelecs "Ich war zuhause, aber" steht im Wettbewerb Claudio Giovannesis einfach gestrickter Mafiafilm "La paranza dei bambini" gegenüber. Auch Nadav Lapid arbeitet in "Synonymes" mit Fragmentierung, während sich André Téchiné mit "L´adieu á la nuit" ein weiteres Mal als souveräner Erzähler erweist.
Auf ganz unterschiedliche Weise erzählen der Kanadier Denis Côté in "Ghost Town Anthology" und der Türke Emin Alper in "A Tale of Three Sisters" von Landflucht und dem Traum von einem Neubeginn in der Stadt. Nur die Toten scheinen sich in der Abgeschiedenheit der Provinz wohl zu fühlen und kehren zurück.
Zwei Filme im "Internationalen Forum des Jungen Films" thematisieren den filmischen Blick. Der Schweizer Mischa Hedinger spürt in "African Mirror" dem Afrikabild nach, das der Reisejournalist René Gardi mit seinen Berichten und Filmen in den 1950er Jahren prägte.
Fatih Akin schickt den Zuschauer in "Der goldene Handschuh" auf einen schwer zu ertragenden Höllentrip. Eine feine Satire gelang dagegen der Makedonierin Teona Stugar Mitevski, die in "God Exists and Her Name Is Petrunija" eine selbstbewusste Frau gegen die Männerherrschaft und mittelalterliche Strukturen in ihrem Heimatland aufbegehren lässt.
Mit dem Max-Ophüls-Preis wurde heuer Susanne Heinrichs Spielfilmdebüt "Das melancholische Mädchen" ausgezeichnet. Mehrere Preise gingen aber auch an österreichische Filme