Zwei Höhepunkte bei der Viennale: Der Chilene Sebastian Silva erzählt in "La nana" im Dogma-Stil von einer Hausangestellten, die fürchtet aus der Familie, für die sie schon 20 Jahre arbeitet, verdrängt zu werden.
Mehr Weltpremieren als in den letzten Jahren bietet die Viennale heuer, der Schwerpunkt liegt aber doch auf den Festival-Highlights des zu Ende gehenden Filmjahres. Hier kann die Viennale wieder mit einem mit Perlen gespickten Programm, mit dem kaum ein anderes Festival mithalten kann, punkten und dafür sorgen, dass man in Wien ein knapp zweiwöchiges Filmfest feiern kann.
Vom 24.9. bis 4.10 findet heuer bereits zum fünften Mal das Zurich Film Festival statt. Junges Kino steht im Mittelpunkt des Spielfilm- und des Dokumentarfilmwettbewerbs sowie des neu geschaffenen Deutschsprachigen Spielfilmwettbewerbs, daneben werden aber auch Ehrenpreise an so renommierte Filmschaffende wie Roman Polanski, Morgan Freeman und Michael Keaton vergeben.
Berlin 1936: Die Amerikaner drohen, die Olympischen Spiele zu boykottieren, sollten im deutschen Olympia Kader keine jüdischen Sportler vertreten sein. Aus diesem Grund wird die Jüdin und gebürtige Laupheimerin Gretel Bergmann (Karoline Herfurth), die überragende Hochspringerin dieser Zeit, in das deutsche Trainingslager aufgenommen.
Man merkt dem Line-up der 66. Biennale von Venedig (2. – 12.9.), auch wenn es 71 Weltpremieren aufzuweisen hat, die harte Konkurrenz im Filmfestival-Herbst an.
Eine der ersten Maßnahmen der Revolutionsregierung Kubas war die Gründung eines nationalen Filminstituts (I.C.A.I.C.) und die tonangebenden Leute, die diese Medieninsel einer eigenständigen Kultur aufgebaut und mit ihren Werken bereichert haben, waren Künstler und keine Geschäftsleute.
Die vom Verband der Schweizer FilmjournalistInnen organistierte "Semaine de la critique" bot auch bei ihrer 20. Auflage im Rahmen des 62. Filmfestivals von Locarno eine höchst interessante Auswahl von sieben Dokumentarfilmen. Aber auch in den "Appellations Suisse" gab es mit Silvia Haselbecks und Erich Langjahrs "Geburt" ein Werk von beeindruckender Konsequenz zu entdecken.
Beim 62. Filmfestival von Locarno ließ Christoph Schaub nach einem Drehbuch von Martin Suter in "Giulias Verschwinden" ein lustvoll aufspielendes Schauspielerensemble über das Alter jammern, während Frédéric Mermoud in "Complices", in einen soliden Krimi verpackt, zwei Generationen einander gegenüberstellt.