Sie hat Literaten, Poeten, Künstler und Theoretiker so stark beeindruckt, dass sie immer und immer wieder über sie schrieben, Gedichte verfassten, sie malten, zeichneten und ihr – wie Béla Balázs – filmphilosophische Überlegungen widmeten.
Mit knapp 300.000 Eintritten kann die Jubiläums-Berlinale einen Besucherrekord verzeichnen. Begeisterungsstürme löste das Programm des Wettbewerbs aber nie aus, denn mit den großen Namen fehlten auch die wirklich großen Filme. Man kann sich langsam fragen, ob die Berlinale noch den Status eines A-Festivals verdient.
Die Jury um Werner Herzog hat Semih Kaplanoglus "Bal – Honey" mit dem Hauptpreis der Berlinale ausgezeichnet. Silberne Bären gingen unter anderem an den rumänischen Film "If I Want to Whistle, I Whistle" und Roman Polanski.
Während Burhan Querbani in "Shahada" drei islamische Geschichten aus Deutschland verknüpft, blickt Jasmila Zbanic in "Na Putu – On the Path" auf eine bosnische Paarbeziehung, die an unterschiedlichen Glaubenseinstellungen zu zerbrechen droht.
Wirklich Herausragendes findet sich im Wettbewerb der Berlinale bislang kaum. Beeindruckend in seiner kompromisslosen Abrechnung mit dem japanischer Heldenverehrung ist aber Koji Wakamatsus "Caterpillar", während Semih Kaplanoglu mit "Bal - Honey" einen zwar bestechend schöne, aber auch sehr langsame Kindheitsgeschichte vorlegt
Elia Kazan war einer der meist bewunderten und zugleich umstrittensten Theater- und Filmregisseure der Nachkriegsära. Aus dem von ihm mitbegründeten New Yorker Actors Studio brachte er einen neuen Schauspielstil auf die Leinwand, das von Stanislawski beeinflusste method acting – und damit auch eine neue Generation amerikanischer Filmdarsteller.
Benjamin Heisenberg vermag mit seiner ebenso kühlen wie präzise Studie "Der Räuber" im Wettbewerb der Berlinale zu überzeugen, wirklich famos aber ist Thomas Arslans inhaltlich und formal ähnlicher Film "Im Schatten", der im Forum gezeigt wird.
Im Wettbewerb der 60. Berlinale legte Thomas Vinterberg mit "Submarino" ein klassisches tristes Sozialdrama vor, während Zhang Yimou mit "A Woman, a Gun and a Noodle Shop" eine teils ziemlich durchgeknallte, dem Original teils sehr genau folgende Variation des Coen-Debütfilms "Blood Simple" präsentierte.
Der Wettbewerbsfilm am Vormittag spielt fast zur Gänze in einem rumänischen Jugendgefängnis, Scorseses "Shutter Island" am Mittag dann auf einer Insel für geistig abnorme Schwerverbrecher. Davon abgesehen sind die Filme freilich unterschiedlich, das Thema des Festivaltages – man könnte auch noch Thomas Vinterbers "Submrino" dazu nehmen - ist damit aber vorgegeben.