Eines vorweg: der diesjährige Bachmannpreisträger ist ein wahrhaft würdiger. Tijan Sila, geboren in Bosnien, überzeugte mit einem wunderbaren, berührenden autofiktionalen Text über seine kriegstraumatisierten Eltern.
Die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur fanden vom 26. bis 30. Juni 2024 in Klagenfurt statt. Bachmannpreisträger 2024 ist Tijan Sila mit einem berührenden Text über das Trauma einer bosnischen Familie „Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde“. Den mit 7.500 Euro dotierten 3sat-Preis erhält Johanna Sebauer, der KELAG-Preis mit 10.000 Euro geht an Tamara Stajner.
Der literarische Nachwuchs blüht auf, die Arbeit trägt Früchte und diese schmecken am besten, wenn man sie teilt. Die Junge Szene der Literatur Vorarlberg hat es sich zur Aufgabe gemacht junge Schreibende zu fördern und zu vernetzen. Im letzten Jahr entstanden in ganz Vorarlberg Schreibgruppen, in welchen gemeinsam an unterschiedlichsten Texten gearbeitet wurde.
Willibald Feinig wuchs in Feldkirchen in Kärnten und Graz auf, studierte in Wien und Salzburg Germanistik, Romanistik und Theologie, war von 1975 bis 1979 Benediktiner und bis 2011 Gymnasiallehrer. Verheiratet, Vater, Großvater, lebt in Altach.
In einer Zeit voller Krisen wird immer deutlicher, dass der ständige Drang nach Wachstum für Mensch und Natur mehr Verlust als Gewinn bedeutet. Die Lösung kann nicht im Gegeneinander, sondern nur im Miteinander liegen. Wir brauchen eine Form des Zusammenlebens, die solidarisch ist und alle Menschen mitdenkt.
Die neue Sonderausstellung im Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek widmet sich dem außergewählichen Schaffen von Friederike Mayröcker (1924–2021). Mit nie nachlassender Neugier arbeitete sie bis zuletzt an einem über 120 Bücher umfassenden, vielfach ausgezeichneten Werk – mit zahlreichen Bezügen zur Musik, bildenden Kunst, Philosophie und Dichtung.
Aus Anlass des 50. Todestages: Das biographische Porträt der Dichterin und Erzählerin Christine Lavant. Auszüge aus ihrem Briefwechsel mit dem Geliebten Werner Berg machen die aktuelle Publikation von Klaus Amann (unter Mitarbeit von Brigitte Strasser) zu einer literarischen Sensation.
Mit diesem großen Werk schließt Michael Köhlmeier an seinen Bestseller „Zwei Herren am Strand“ an. Zu ihrem 100. Geburtstag lädt die Architektin Anouk Perleman-Jacob einen Schriftsteller ein und bittet ihn darum, ihr Leben als Roman zu erzählen. In Sankt Petersburg geboren, erlebt sie den bolschewistischen Terror.