"Gier ist gut, sagte Gordon Gecko Mitte der 1980er Jahre im Film Wall-Street, und Gier sollte uns fortan leiten. Sie hat uns viel gegeben, aber auch viel gekostet. Erst ging die Güte, dann die Höflichkeit, dann die Scham. Zuletzt geht immer der Anstand, die allergrundlegendste Anerkennung der Tatsache, dass wir nicht alleine auf der Welt sind.
Er war die Haut, die unsere Nacktheit bedeckte. Ohne sie sind wir entblößte Affen in einer ausgebeuteten Welt. Alles ist gefährdet – aber zugleich ist auch alles wieder möglich. Denn Menschsein ist eine Schule der Freiheit."
So Ariadne von Schirach, Philosophin in Residence der diesjährigen Montforter Zwischentöne.
Das Begräbnis des Anstands
Totenrede: Die Philosophin Ariadne von Schirach
Musik: Klaus Falschlunger, Sitar; Luciano Biondini, Akkordeon;
Christoph Pepe Auer, Bassklarinette/Klarinette
Raum: NONA Architektinnen
Lesung: Sabine Lorenz
Samstag, 11. November, 19 bis 20:30 Uhr,
Altes Hallenbad, Feldkirch