Glanz und Elend - Neue Sachlichkeit in Deutschland

Das Leopold Museum in Wien zeigt erstmals in Österreich eine umfassende Ausstellung zur deutschen Neuen Sachlichkeit. Die Schau präsentiert das neusachliche Kunstschaffen im Deutschland der 1920er- und 1930er-Jahre anhand von circa 150 Exponaten aus zahlreichen internationalen Museen und Privatsammlungen, darunter rund 100 Gemälde, etwa 40 Arbeiten auf Papier sowie Fotografien und Archivmaterial.

Die Kunstrichtung der Neuen Sachlichkeit geht auf die 1925 von Gustav Friedrich Hartlaub in der Städtischen Kunsthalle Mannheim organisierte Ausstellung "Die Neue Sachlichkeit. Deutsche Malerei seit dem Expressionismus" zurück. Sie stand im Gegensatz zu dem nach Innerlichkeit strebenden Expressionismus, dessen individualistisches Modell nicht in der Lage war, die geistige und politische Krisensituation bzw. deren Wirklichkeiten zu protokollieren.

Hartlaub, von 1923 bis zu seiner Entlassung im Zuge der repressiven nationalsozialistischen Kulturpolitik im Jahr 1933 Direktor der Kunsthalle Mannheim, unterschied innerhalb der Neuen Sachlichkeit zwei Strömungen: eine politisch ausgerichtete linke, bestimmt durch Zivilisationskritik und einen kritischen Verismus sowie eine rechte, geprägt durch klassizistisch-neuromantische Tendenzen.

Glanz und Elend
Neue Sachlichkeit in Deutschland
24. Mai bis 29. September 2024