Geboren 1915-1935: Frauen erzählen

Was macht ein „reiches“ Leben aus? 23 Frauen erzählen aus ihrem Leben. Sie sind geboren zwischen 1915-1935 und waren während des Zweiten Weltkrieges junge Mädchen oder noch Kinder. Sie kommen aus unterschiedlichen Sozialmilieus, manche aus einem städtischen, andere aus einem ländlichen Umfeld. Die einen sind körperlich und geistig fit, andere bereits gebrechlich oder dement.

Die Fotografin Nurith Wagner-Strauss fängt in ihren großformatigen Bildern das ein, was von einer Persönlichkeit am Lebensabend präsent ist. Sie geht der Frage nach, wie und wo die Grenzen der Realität, der Zeit, des Hier und Jetzt und des längst Vergangenen verschwimmen. Den Schwarz-Weiß-Fotografien sind abweichende, durchscheinende Portraits vorgehängt, die als Metapher für das unaufhaltsam näher rückende Entfernen der Seele aus dem Körper zu lesen sind. Dazu erzählen die Frauen aus ihrem Leben, ihrer Kindheit, ihrer Jugend.

Diese Frauen sind ein essenzieller Teil der Geschichte Österreichs. Geschichte ist viel mehr als eine Abfolge von großen Taten, großen Männern, großen Schlachten. Mit dieser Ausstellung macht sich das FMH auf die Suche nach verborgenen Aspekten unserer Geschichte.

Nurith Wagner-Strauss lebt und arbeitet in Wien. Seit 1987 arbeitet sie als freischaffende Fotografin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Frauen und Kindern in ihrem jeweiligen sozialen Umfeld. Wagner-Strauss fühlt sich einer sozialen Verantwortung verpflichtet, die sie mit den künstlerischen Mitteln der Fotografie zum Ausdruck bringt.

Geboren 1915-1935: Frauen erzählen
Zwischen den Welten
Ein Foto- und Tonprojekt von Nurith Wagner-Strauss
Bis 18. Juni 2023