Die art bodensee, heuer zum siebenten Mal organisiert, versammelt vor allem deutsche Galerien, einige aus Österreich und ganz wenige aus dem Bodenseeraum. Sie war so erfolgreich, dass das qualitätsbewusste Programm, wie der Fachbeiratsvorsitzende Prof.
Manchmal taugt Trivialkultur zur Politisierung im positiven Sinn, wenn auch unfreiwillig. Der Streit um die Verfilmung des "Unternehmen Walküre", dem Attentatsversuch einiger Offiziere um Claus Schenk von Stauffenberg und anderen vom 20. Juli 1944, bringt ein heikles und verlogenes Thema wieder in die Schlagzeilen und kurz ins Blickfeld der sensationslüsternen Bevölkerung.
In einer globalisierten Welt muss man polyglott sein, um erfolgreich kommunizieren zu können. Es wird vom intensivierten Konkurrenzkampf gesprochen, vom Politikum der Sprachen und ihrer Stellung in der Welt der Wirtschaft und Politik. Und dann auch der Kultur.
Kürzlich las ich einen bemerkenswerten Satz: "Überwältigt von einer paradiesischen Natur und besänftigt von diversen Wellness-Behaglichkeiten, lässt sich in der Walliser Bergwelt kaum ernsthaft der Nutzwert der Poesie diskutieren." So leitete ein Autor seine Betrachtungen über das Leukerbadliteraturfestival ein (Freitag 27-28/6.7.07).
Klagenfurt, Hauptstadt des südlichen österreichischen Bundeslandes Kärnten, bekannt durch seine irrationale Fremdenfeindlichkeit und Beharren auf Sprachreinheit, nachdem die völkische nicht durchsetzbar war, veranstaltet seit drei Jahrzehnten die "Tage der deutschsprachigen Literatur", das sogenannte Bachmann-Wettpreislesen, um in einer konzertierten Aktion sich den Anstrich von deutscher Kultu
Nun hat Henryk M. Broder den Ludwig-Börne-Preis 2007 erhalten (Verleihung am Sonntag, 24. Juni, in der Frankfurter Paulskirche), zugelobt vom einzigen Juror, dem Focus-Herausgeber und Konservativen Helmut Markwort. Der jährliche Preis wird seit 1993 verliehen und immer von nur einem Juror jemandem Preiswürdigen zugestanden.
Am 7. Juni 2007 verstarb dreiundachtzigjährig der britische Poet und Übersetzer Michael Hamburger. Mit neun Jahren, 1933, führte ihn die Emigration von Deutschland nach England, wo er blieb, sich bildete, arbeitete und starb.
Kunst sei Leben, hiess es schon früher einmal, und Kunst ist Leben, beweist die hochdotierte Stellung im wirklichen Leben, dem geschäftigen Geschäftsleben.
In unseren hochbewaffneten, kriegerischen Zeiten scheint gerade die Literatur nicht offen kriegerisch, obwohl sie oft verletzt, sondern mehrheitlich eher als wärmende Ein- und Umhüllung, wattierender Polster, Ausruhekissen, als unterhaltsames Stimulans und Erholungsdroge zur Entlastung des Alltagsdrucks.