Die Kolumne von Martina Pfeifer Steiner. Die Architekturpublizistin, Journalistin und Reisende teilt auf Kultur-Online ihre Betrachtungen zur und ihre Begeisterung für Architektur.
Beim Promenieren in Zürich lasse ich – vor allem im Sommer – die Seeparkanlagen mit dem ikonischen Pavillon von Le Corbusier niemals aus. Dieser ist der letzte baureife Entwurf des Architekten und wurde zwei Jahre nach seinem Tod gewissenhaft fertiggestellt.
Ein Coffee Table Book der kuratierten Plattform für qualitätsvolle Urlaubsarchitektur liegt für eine Buchbesprechung am Tisch, ich klappe es auf und erkenne auf den zwei Buchteilen gleich die bemerkenswerten Projekte des Architekten Peter Haimerl im Bayrischen Wald: zum Titel "Visionen" das "Birg mich, Cilli", wo ein ruinöses Bauernhaus mit vier implantierten Betonkuben wieder bewohnbar wurde;
Schon zu Oswald Haerdtls Zeiten wurde über den Standort des Wien Museums heftig diskutiert, und bei der notwendigen Erweiterung noch aufgeregter. Es gab dann doch den Beschluss für einen Zubau am Karlsplatz und 2015 wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben.
Ich wollte dem Zauber von Bad Ischl erliegen, dem Phänomen Hallstatt beikommen und erkunden wie aus 23 Gemeinden eine Kulturhauptstadt werden soll. Weltkulturerbe, kaiserliche Sommerresidenz, europaweit bekannte Kurstadt, Sommerdomizil bedeutender Komponisten – Bad Ischl ist opulent bestückt mit assoziationsreichen Zuschreibungen.
Amerikanische Städte sind auf meine übliche Art nicht wirklich gut zu erkunden. Ein Nachmittag in Denver hätte ausgereicht. Wie den ganzen nächsten Tag bis zur Abfahrt des Greyhounds nach Colorado Springs um acht Uhr abends verbringen?
Absolut beliebig wohin es gehen sollte. Ich schmökerte auf der architektonisch kuratierten Website urlaubsarchitektur.de und es sprang mich förmlich das Atelier in Palermo an. Warum nicht! Gebucht. Geflogen.
Am Sonntag war ich in Zürich und der Erweiterungsbau des Kunsthauses endlich mal geöffnet, am Montag wurde publik, dass Architekt David Chipperfield den Pritzker Preis gewonnen hat. Grund genug diesen Neubau noch einmal zu rezipieren.
Der Überraschungseffekt, wenn dort oben am Hochgebirgspass plötzlich ein imposanter, abstrakt ausgeformter roter Turm steht, blieb für mich natürlich aus, denn ich habe ihn gezielt angesteuert.
Der traditionelle Peterhof hoch droben auf der Alpe Furx war mir immer schon recht für einen kleinen Ausflug um aufs Vorarlberger Rheintal bis zum Bodensee hinaus zu schauen. Erstaunlich, wie die Gastgeberfamilie der vierten Generation nun diesen Ort weiterentwickelt hat.