Yokohama 1868–1912. Als die Bilder leuchten lernten

Yokohama ist der Ort, der symbolisch für den Beginn der japanischen Moderne und für die Öffnung des Landes zur übrigen Welt hin steht. Mit dem wirtschaftlichen Umbruch zum Ende der Edo-Zeit werden in Yokohama um 1860 die ersten Fotostudios eröffnet.

Die Pioniere der japanischen Fotografie bedienen zunächst vordergründig das Klischee eines naiv-exotischen Japanbildes, brechen es in der Folge jedoch virtuos mit meisterhaft komponierten Motiven und einer eigenen Handschrift. Mit dem rasanten Aufstieg der neuen Bildtechniken verschwindet zugleich das Interesse am traditionellen Handwerk des ukiyoe-Holzschnitts, der um 1900 mit Kriegspropaganda eine skurrile letzte Blüte treibt. Im Gegenüber bieten das eigenwillige Schlusskapitel des ukiyoe und der parallele Aufstieg der japanischen Fotografie einen überraschenden Einblick in ein Land im Umbruch.


Yokohama 1868–1912. Als die Bilder leuchten lernten
8. Oktober 2016 bis 28. Mai 2017