Vorarlberger Landestheater, Bregenz: Arthur Miller - Alle meine Söhne

Ein Detail führte in die Katastrophe: ein Bauteil aus der Maschinenfabrik der Kompagnons Josef Keller und Steve Deever, ausgeliefert in minderwertiger Qualität aus wirtschaftlichen Erwägungen – wird schon alles gut gehen. Doch nichts ging gut. 21 Flugzeuge stürzten ab. Es gab viele Tote. Die Tat ist längst vorbei und wird gesühnt, getreu den Regeln des Gesetzes. Jedoch konnte sich der eigentlich Verantwortliche einem Urteilsspruch entziehen. Und doch gibt es eine Schuld, die schwerer wiegt, als es ein Gericht zu beurteilen vermag.

Nachdem sein Drama "The Man Who Had All the Luck" nach nur vier Vorstellungen am Broadway abgesetzt worden war, schwor sich Arthur Miller, dass "Alle meine Söhne" sein letzter Versuch sein sollte, ein kommerziell erfolgreiches Bühnenstück zu schreiben. Im Falle eines erneuten Misserfolges wollte er sich einen anderen Broterwerb suchen. Dazu musste es glücklicherweise nicht kommen: Das auf wahren Begebenheiten beruhende "Alle meine Söhne" gewann nicht nur die wichtigsten Theaterpreise, sondern stieß auch auf ein begeistertes Publikum.

Niklas Ritter verantwortete am Vorarlberger Landestheater als Regisseur bereits "Welt am Draht" und "Antoinette Capet. Die Österreicherin". Mit Millers "Alle meine Söhne" seziert er in dieser Saison das toxische Verhältnis zwischen persönlichen Zielen und ethischen Normen, untersucht die Physik der allzu oft gegenpoligen Kräfte von Marktmacht und Moral.

Alle meine Söhne
Arthur Miller

Premiere: Mittwoch, 12.05.2021, 18.00 Uhr, Großes Haus
Weitere Vorstellungen im Mai und August 2021.

Mit Günter Alt, Vivienne Causemann, Luzian Hirzel, Pauline Jung, Konstantin Lindhorst, Katharina Uhland
Regie & Bühne: Niklas Ritter
Bühne & Kostüm: Ines Burisch
Musik: Tilman Ritter
Dramaturgie: Ralph Blase