Visionäre Sammlung Vol. 17 - Harry Fränkel

Im Rahmen der Ausstellungsreihe "Visionäre Sammlung" zeigt Haus Konstruktiv anlässlich des 100. Geburtstags von Harry Fränkel eine Auswahl aus dessen druckgrafischen OEuvre. Alle ausgestellten Werke gehören zu einem umfangreichen Konvolut, das durch die grosszügige Schenkung von Renate Thiemann 2008 in die Sammlung des Haus Konstruktiv aufgenommen werden konnte.

Ausgehend vom figurativen Expressionismus entwickelte Fränkel ein überraschend vielseitiges Werk, das neben abstrakt-expressionistischen Arbeiten auch stark farbig angelegte Kompositionen aus rein geometrischen Formen umfasst.

Harry Fränkel (1911 in Dortmund - 1970 in Bochum), Sohn eines jüdischen Kaufmannes, besuchte zwischen 1928 und 1931 die Dortmunder Kunstgewerbeschule. Er verbrachte die Zeit des Nationalsozialismus zeitweise in einem Arbeitslager bei Kassel, knüpfte nach dem Krieg wieder im späten Expressionismus an. In seiner weiteren Entwicklung wandte sich Fränkel dem Konstruktivismus zu, den er bis nahe an die Op Art heran abwandelte. 1956 gehörte Harry Fränkel zu den Mitbegründern der "Dortmunder Gruppe", die anfangs die abstrakte und gegenstandslose Bild- und Formgestaltung als Ziel ihres Wirkens sah. Das Hauptwerk Fränkels erschließt sich vor allem in seiner Druckgrafik. Mit je einem Exemplar ist nahezu das komplette druckgrafische Werk Fränkels im Besitz des Dortmunder Museums am Ostwall. Im Jahre 1965 entwarf Fränkel zwei Gobelins für das Foyer des neuen Dortmunder Opernhauses, die noch heute dort zu sehen sind. Zahlreiche Wandgestaltungen gehen auf Entwürfe Harry Fränkels zurück.

Visionäre Sammlung Vol. 17 - Harry Fränkel
24. November 2011 bis 29. Januar 2012