Naturbasierte Gestaltung im öffentlichen Raum und grüne Infrastruktur zur Anpassung an den Klimawandel. Die Reihe neue "Technikgespräche“ im Vorarlberger Architektur Institut (vai) zeigt die Bedeutung der planenden technischen Berufe der Ziviltechniker:innen und ihrer Leistungen für Gesellschaft und Umwelt in der Gegenwart auf.
Ziviltechniker:innen als Expert:innen entwerfen, planen und prüfen unabhängig und verantwortungsvoll gebaute Umwelt für alle Lebensbereiche. Durch ihre innovativen Lösungen wird die Lebensqualität im alltäglichen Leben gesichert. Anhand aktueller Herausforderungen werden Zugänge aus der hochspezialisierten Fachplanung vorgestellt, diskutiert und verständlich vermittelt. Die Reihe richtet sich an Kolleg:innen aller Disziplinen, Gemeindeverantwortliche und interessierte Bürger:innen. Schüler:innen und Lehrlinge sind besonders willkommen!
Die erste Veranstaltung findet am 18. Oktober im vai statt. Dabei widmen sich das Institut dem großen Themenfeld der Kulturtechnik in Verbindung mit der Landschaftsarchitektur. Dipl.-Ing. Karl Grimm spricht über grüne Infrastruktur und "Die Schwammstadt". Ein hochkarätig besetztes Podium ermöglicht im Anschluss Diskussion und vertiefte Einblicke. Die Begrüßung erfolgt durch Vizepräsident Dipl.-Ing. Michael H. Gasser, Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, Geschäftsführer Rudhardt Gasser Pfefferkorn ZT GmbH und Dipl.-Ing. Ralf Herda, Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, Geschäftsführer der Wasserplan ZT GmbH.
Vortrag von Dipl.-Ing. Karl Grimm (ZT für Landschaftsplanung und -pflege), Wien
Der Klimawandel verschärft die Wettereignisse. Starkregen, aber auch Trocken- und Hitzeperioden werden intensiver. Ein Umdenken im Freiraum und am Gebäude führt weg von monofunktionalen Lösungen, wie dem Bau immer größerer technischer Anlagen, und hin zu naturbasierten Lösungen. Grüne Infrastruktur aus Pflanzen verbessert Mikroklima, Wasserhaushalt und Biodiversität.
Das Schwammstadt-Prinzip sichert Stadtbäumen das Überleben im Straßenraum. Es ist ein innovatives System, das die gesunde Entwicklung großkroniger Bäume in befestigten Flächen ermöglicht und unterirdischen Retentionsraum für die Niederschlagswässer schafft. Beim Schwammstadtprinzip für Bäume handelt es sich um eine Bauweise und nicht um ein Bauprodukt.
anschließendes Podium mit:
- DI Ralf Herda, Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft, Geschäftsführer der Wasserplan ZT GmbH, Hohenems
- DI Bettina Epple, Abteilungsleiterin Verkehrt und Tiefbau, Marktgemeinde Lustenau (angefragt)
- DI (FH) Harald Scherbantie, Projektleitung Tiefbau, Stadt Dornbirn
- DI Maria-Anna Schneider-Moosbrugger, Landschaftsarchitektin, landrise, Egg
- Dipl.-Ing. Karl Grimm, ZT für Landschaftsplanung und -pflege, Wien
"Das Schwammstadt-Prinzip sichert Stadtbäumen das Überleben im Straßenraum. Es ist ein innovatives System, das die gesunde Entwicklung großkroniger Bäume in befestigten Flächen ermöglicht und unterirdischen Retentionsraum für die Niederschlagswässer schafft. Beim Schwammstadtprinzip für Bäume handelt es sich um eine Bauweise und nicht um ein Bauprodukt." Dipl.-Ing. Karl Grimm
Karl Grimm ist Landschaftsarchitekt und Ziviltechniker. Von seinem Büro in Wien aus werden Projekte zu klassischer Landschaftsarchitektur – der Planung von Parks, Plätzen, Straßenräumen und Außenanlagen - und zu Naturschutz bearbeitet. Seit fünfzehn Jahren befasst er sich mit Regenwassermanagement und naturbasierten Lösungen. Karl Grimm ist Universitätslektor und ist in der Kammer der Ziviltechniker|innen engagiert.
Eine Veranstaltung der Kammer der Ziviltechniker:innen für Tirol und Vorarlberg in Kooperation mit dem vai.
Technikgespräch: Die Schwammstadt
18. Oktober 2023, 19 Uhr