Sizilianische Eröffnung

Mit der Austellung von Rita Ernst (*1956 in Windisch, lebt in Zürich) widmet sich das Haus Konstruktiv einer Künstlerin, die den Objektivismus strenger Konkretion und die Freiheit individueller Konzeption spannungsreich miteinander verbindet: Ihre Gemälde, denen seriell angelegte Vorstudien vorausgehen, basieren seit Ende der 1990er Jahre auf Grundrissen arabischer und normannischer Sakralarchitektur auf Sizilien.

Seit 2007 findet dieses "Progetto Sicilano" eine Weiterführung in der Auseinandersetzung mit altsizilianischer Bodenkeramik, mit islamischer Architektur und Ornamentik aus Tunesien sowie zuletzt sogar in der Beschäftigung mit Grundrissen von Mies van der Rohe. Abgeleitet von Baudenkmälern entstehen so Kompositionen, die auf faszinierende Weise Systematik und geometrische Rasterung mit einem irritierenden Quantum an Zufall und Irregularität verspannen. Die Werke von Rita Ernst erinnern an die Idee einer universellen Sprache der Geometrie, auf der alle weltlichen und geistigen Erscheinungen beruhen.


Visionäre Sammlung, Vol. 11: Rita Ernst
19. November 2009 bis 21. Februar 2010