Mauthausen – Die Tilgung von Erinnerung

Mit dem Medium der analogen Fotografie nähert sich der aus Vorarlberg stammende und in Wien lebende Künstler Marko Zink dem Grauen des Holocaust an.

Motiv ist Mauthausen – Ort und Synonym für die Auslöschung zehntausender Menschen. Die verwendeten Filme stanzt, kocht oder behandelt er mit Chlor und Tintentod, bevor sie belichtet werden. Dadurch wirken die Fotografien wie historische Fundstücke und künden von der Auslöschung des Menschen ebenso wie vom Tilgen der Erinnerung. Zink reflektiert den Wandel vom Tatort zur Gedenkstätte und betreibt damit eine vielschichtige Spurensuche.

Erstmals entwickelten Expert:innen aus verschiedenen Gebieten gemeinsam ein Ausstellungsprojekt: Schüler:innen und Lehrer, Kulturvermittler:innen, Johannes Spies (Netzwerk erinnern.at), Melanie Greußing (Double Check), Team Vorarlberg Museum. Als Ergebnis eines eintägigen Workshops steht unter anderem ein Raum in der Ausstellung, der für Veranstaltungen ebenso wie zur Vertiefung der Inhalte genutzt werden kann – ein multimedialer Ort der Erinnerung.

Statt einer Vernissage wird das Vorarlberg Museum am Tag des Gedenkens an den Nationalsozialismus, der jedes Jahr am 27. Jänner 2023 an den Holocaust erinnert, mit einem großen Thementag würdigen.

Marko Zink
M 48° 15′ 24.13″ N, 14° 30′ 6.31″ E
Mauthausen – Die Tilgung von Erinnerung
16. Dezember 2022 bis 16. April 2023