Martina Morger – Lèche Vitrines

Martina Morger erhält den Manor Kunstpreis St. Gallen 2021. Die Jury zeichnet eine Performance- und Multimediakünstlerin aus, die unbeirrt und kompromisslos arbeitet und gesellschaftliche wie ökonomische Arbeits- und Lebensbedingungen kritisch hinterfragt.

Soziale Missstände benennt sie beharrlich und überführt grundlegende Fragestellungen unseres Daseins in teils körperlich verausgabende, teils verstörende Performances. Martina Morger beschäftigt sich mit der Stellung der Frau und im Besonderen mit der Stellung der Künstlerin in der modernen kapitalistischen Gesellschaft. Sie erforscht und reflektiert weibliche und queere Stimmen, behandelt Themen wie Technologie, Arbeit und Sorgfalt.

Wie bereits für frühere Preisträgerinnen und Preisträger ermöglicht das Kunstmuseum und St.Gallen auch Martina Morger eine umfassende Einzelausstellung.

Der Manor Kunstpreis, einer der wichtigsten Förderpreise des zeitgenössischen Kunstschaffens in der Schweiz, wurde 1982 von Philippe Nordmann ins Leben gerufen, um jungen Schweizer Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Er wird jährlich von einer Fachjury verliehen.

Martina Morger (geboren 1989, in Vaduz, Liechtenstein) lebt und arbeitet in Balzers und Hannover.

Martina Morger – Lèche Vitrines
17. September 2021 bis 6. März 2022
Kuratorin: Nadia Veronese