Johann Heinrich Schönfeld im Kunstmuseum Stuttgart

2009 jährt sich Johann Heinrich Schönfelds 400. Geburtsjahr. Er gilt als einer der bedeutendsten und gewiss als der außergewöhnlichste Maler in Süddeutschland in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Aus dieser Epoche sind nur wenige Künstler aus Deutschland bekannt. Aufgrund von Schönfelds langer Tätigkeit in Italien (um 1630-1651), hauptsächlich in Neapel, gehört er zu den wenigen, die internationale Beachtung gefunden haben.

Trotz großer Beliebtheit wurde sein Werk jedoch kaum wissenschaftlich aufgearbeitet. 42 Jahre nach der ersten Ausstellung zu Schönfeld, die in Ulm zu sehen war, widmet sich die Staatsgalerie nun diesem herausragenden Künstler.

Aus dem eigenen Bestand zeigt die Staatsgalerie alle 14 eigenhändigen Zeichnungen sowie 27 Druckgraphiken des Künstlers und seiner Werkstatt. Unter den Exponaten befindet sich auch der einzigartige Probedruck des Kupferstichs von der noch unfertigen Platte mit "Saul und die Hexe von Endor", der von einem Schüler Schönfelds stammt und den der Meister eigenhändig mittels Tuschfeder und Lavierung korrigiert und ergänzt hat.

Die Staatsgalerie wie auch das Zeppelin-Museum Friedrichshafen, in dem Gemälde und Druckgraphiken gezeigt werden, widmen sich in diesem Jahr dem Werk dieses äußerst modernen Künstlers. Ein weiterer Ausstellungspartner ist das Kunsthistorische Museum in Wien, in dem eine modifizierte Ausstellung der beiden Häuser in Friedrichshafen und Stuttgart geplant ist.

Johann Heinrich Schönfeld
Zeichnungen und Druckgraphik
7. November 09 bis 7. März 10