Hans Thoma. Der Pringsheim-Fries

Die Staatsgalerie Stuttgart gratuliert dem 2013 gefeierten Komponisten Richard Wagner mit einer Präsentation des seit vielen Jahren nicht mehr gezeigten Pringsheim-Frieses von Hans Thoma (1839-1924). Die monumentalen, kürzlich restaurierten Wandbilder zeigen Motive aus der Mythologie des Orpheus und des goldenen Zeitalters.

Sie schmückten einst das Musikzimmer des prachtvollen Münchner Stadtpalais der Familie Pringsheim. Dessen Besitzer, Alfred Pringsheim, ein angesehener, vermögender Mathematikprofessor und Schwiegervater von Thomas Mann, war ein glühender Verehrer von Richard Wagner.

Nach dem Verkauf und Abriss des Münchner Palais Pringsheim erwarb die Staatsgalerie 1935 den aus 14 Gemälden und 12 Ornamentbändern bestehenden Wandfries. Die Provenienzforschung belegt, dass das Ehepaar Pringsheim aufgrund der Repressalien durch den NS-Staat unter großem zeitlichen und politischen Druck zu einem sehr geringen Preis verkaufte. Daher hat die Staatsgalerie den Fries unter Lost Art, der Koordinierungsstelle für die Rückgabe von verfolgungsbedingtem Kulturgut, gemeldet (www.lostart.de).

Hans Thoma: Der Pringsheim-Fries
Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner
Graphik-Kabinett
27. April bis 13. Oktober 2013