Formfreiheit

Ganz gleich, welchen Gegenstand wir betrachten: Wahrnehmbar wird er immer erst durch seine Form. Entsprechend scharf trennt die Philosophie zwischen Form und Stoff. Jedem Gegenstand unserer Wahrnehmung und Gedanken liegen Stoffe zugrunde, die jedoch einer charakterisierenden und unterscheidbar machenden Form bedürfen. In der bildenden Kunst war die Frage der Form lange Zeit eng an die Darstellung einer bereits existierenden äußeren Realität geknüpft.

Zu den Revolutionen in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts gehört die Befreiung der Form von ihrer abbildenden Funktion, etwa im Zuge des Suprematismus von Kasimir Malewitsch. Seither lassen sich mit Formen gänzlich eigenständige künstlerische Welten erschaffen. Die Hackordnung # 5 widmet sich den unterschiedlichen Wegen, die die Freiheit der Formen eröffnen und erlaubt so einen spannenden Einblick in das weite Spektrum künstlerischen Schaffens im 20. und 21. Jahrhunderts auf dem Weg von der abbildenden Form zur Formauflösung. Präsentiert werden Arbeiten von Kandinsky, Pollock, Malewitsch, Picasso und anderen, darunter Ankäufe und Schenkungen der letzten Jahre und vielen Werken, die längere Zeit nicht zu sehen waren.


Hackordnung # 5 - Formfreiheit
5. Oktober 2013 bis 11. Januar 2015