Fantastisch bis nüchtern

45 Werke sind in der Ausstellung "Fantastisch bis nüchtern" zu sehen, die die figurative Kunst aus der Sammlung Kemp vorstellt. Die Sammlung Kemp ist besonders bekannt wegen ihres umfangreichen Bestandes an informell geprägter oder farbstarker gegenstandsloser Malerei aus dem Umfeld des amerikanischen Color Field Painting. Die aktuelle Präsentation legt ihr Augenmerk auf Beispiele figurativer Kunst, von der es in der Sammlung Kemp zahlreiche Beispiele aus unterschiedlichen stilistischen Bereichen gibt.

In der Sammlung von Willi Kemp herrscht die gegenstandslose Kunst vor, am Beginn stand jedoch figurative Kunst, insbesondere die fantastische und spätsurrealistische Malerei von Künstlern wie Hans Bellmer oder Paul Wunderlich. Als sich Kemps Interesse dem Informel zuwandte, konnte er im Frühwerk von Bernard Schultze und den Arbeiten von Ursula Schultze-Bluhm sehen, wie sich die Figuration in diesem Umfeld weiterentwickelte.

Als Willi Kemp die Farbfeldmalerei zu sammeln begann, konnte er parallel Werke von Konrad Klapheck, Valerio Adami, Domenico Gnoli erwerben, die sein anhaltendes Interesse für figurative Bilder, belegen, mit denen er in seiner Sammlung einen wichtigen Schwerpunkt bildete, der immer wieder in Beziehung zur Abstraktion gesetzt werden konnte. Die Bandbreite der Werke reicht vom Fantastischen zum Nüchternen, von der Sachlichkeit zum Expressiven, wie wir es etwa in den Skulpturen Karl Bobeks oder den Gemälden von Ion Iacob sehen.

Fantastisch bis nüchtern
Figurative Kunst aus der Sammlung Kemp
20. April bis 4. August 2013