The Empty Cross

Die rund siebzig in der Ausstellung "The Empty Cross" präsentierten Druckgrafiken, Aquarelle und Zeichnungen aus einer Schweizer Privatsammlung sind in diesem Umfang erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen. Die Exponate sind dem Museum Folkwang als versprochenes Vermächtnis bereits zugesichert. Damit gibt die Ausstellung einen ersten Einblick in eine Sammlung, die dereinst in idealer Weise den Bestand der Grafischen Sammlung des Museum Folkwang ergänzen wird.

Die Religion war für viele Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Thema von besonderer Bedeutung. Dies zeigt sich nicht zuletzt in der Druckgrafik. Emil Nolde schuf zwischen 1906 und 1913 Holzschnitte und Radierungen zu biblischen Themen, die zu den Höhepunkten der expressionistischen Druckgrafik gehören, da sie in einmaliger Weise den psychologischen Gehalt der Szenen herausarbeiten.

Auch Karl Schmidt-Rottluff realisierte in den Jahren des Ersten Weltkriegs und unmittelbar danach eine bedeutende Gruppe religiöser Holzschnitte. Arbeiten auf Papier von Nolde und Schmidt-Rottluff stehen im Mittelpunkt der Ausstellung "The Empty Cross", die erstmals gezielt religiöse Grafik des Expressionismus in den Blick nimmt. Kombiniert werden diese Blätter mit einer umfangreichen Gruppe thematisch verwandter, jedoch später entstandener Zeichnungen der Schweizer Künstler Louis Soutter und Josef Felix Müller. Darüber hinaus sind auch Werke von Christian Rohlfs und Käthe Kollwitz zu sehen.

The Empty Cross
Expression und Religion in Werken einer Schweizer Privatsammlung
12. November 2011 bis 22. Januar 2012