Anlässlich des 175-Jährigen Jubiläums der heute ältesten Steingutmanufaktur in Deutschland zeigt das Museum für Angewandte Kunst Frankfurt vom 3. Juli bis zum 14. September 2008 eine Auswahl besonderer Objekte aus der Geschichte der "Waechtersbacher Keramik Otto Friedrich Fürst zu Ysenburg und Büdingen GmbH". Zu sehen sind seltene Raritäten und teilweise erstmalig ausgestellte Stücke – darunter Stücke von namhaften Entwerfern wie Joseph Maria Olbrich, Ursula Fesca, Karl Scheid, Hans Christiansen, Zaha Hadid oder Ettore Sottsass.
Kabinettartig zeigt die Ausstellung schwerpunktmäßig herausragende Objekte der dekorativen Keramik aus der Steingutmanufaktur Waechtersbach – das älteste Ausstellungsstück entstand bereits 1881, das neuste wurde in diesem Jahr gefertigt. Der besondere Fokus der Präsentation liegt dabei immer auf dem Zusammenspiel von Form und Farbe, von Körper und Oberfläche. Die Ausstellung untersucht anhand ihrer Exponate die gestalterischen Dimensionen, die aus den technischen Möglichkeiten des Materials Steingut entstehen können. Glasuren, Farben, Formen, Modellierungen und Applikationen treten damit in den Vordergrund. Für den Besucher speziell installierte Stücke lassen die Besonderheiten der Oberflächenstruktur tatsächlich "begreifbar" werden. Entwurfszeichnungen und –aquarelle geben Einblick in den Entstehungsprozess der Objekte vom Entwurf bis zur Umsetzung.
Ein umfangreiches Begleitprogramm beleuchtet die Frage nach dem "Spiel von Haut und Körper" aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Gestaltung von Formen und Oberflächen stand auch im Mittelpunkt des aktuellen internationalen Designwettbewerbs "think new about tea. Shape & Surface 2008", den Waechtersbach anlässlich des Firmenjubiläums für junge Entwerfer ausgeschrieben hat – Arbeiten der Gewinner und die interessantesten Ergebnisse des Wettbewerbs sind als Teil der Ausstellung zu sehen.
Spiel von Haut und Körper
Waechtersbacher Keramik
3. Juli bis 14. September 2008