Begehbare Werke in der Kunstzone der Lokremise

Die Ausstellung "Città irreale" vereint skulpturale Kunstwerke aus den Beständen des Kunstmuseums St.Gallen, die sich auf einen sozialen Kontext beziehen. Die raumgreifenden Module reichen von elementaren Behausungen (Büchel, Masüger) über Aspekte der globalen Mobilität (Gramsma) bis zum Environment aus Objekten der alltäglichen Dingwelt (Stockholder).

Nina Beiers metallene Objekte referieren auf Sockel von bestehenden Reiterdenkmälern und verweisen auf den Diskurs über die Bedeutung des Denkmals im Stadtraum. Alex Hanimanns lebensgrosses Figurenensemble "Conversation Piece", das fünf junge Menschen in typischen Posen der Generation Z darstellt, erweitert die Ausstellung ins Foyer und in die Aula der benachbarten Ostschweizer Fachhochschule. "The House of Friction (Pumpwerk Heimat)" von Christoph Büchel im Wasserturm fungiert als beklemmende und unbehagliche Rauminstallation, die das Häusliche und Heimische herausfordernd zitiert.

Gleichzeitig bieten die begehbaren Werke in der Kunstzone dem Schauspiel des Theater St.Gallen einen inspirierenden Ort für eine ungewöhnliche Kooperation mit dem Kunstmuseum. Ausgehend von den Problemen, die uns in Zeiten der Pandemie beschäftigen, stellen sich Fragen nach den Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben. In einem theatralen Audiowalk werden die Kunstwerke zu akustisch belebten Schauplätzen und Lebensräumen imaginierter Bürgerinnen und Bürgern einer "città irreale", einer Stadt, die es nicht gibt, aber geben könnte.

Künstler_innen: Nina Beier, Christoph Büchel, Bob Gramsma, Alex Hanimann, Sara Masüger, Jessica Stockholder

Città irreale
6. Februar bis 8. August 2021