Alles wird besser

Der Berner Fotograf Hans Steiner (1907–1962) hat ein äusserst umfangreiches und vielfältiges Werk hinterlassen, das erst jetzt wieder entdeckt wird. Schon in den 1930er Jahren hatte er viel Erfolg mit seinen Reportagen, in denen er über die kleinen und grossen Dramen des Alltags und des gesellschaftlichen Lebens berichtete – so etwa 1938 mit einem international beachteten Bildbericht über die Erstdurchsteigung der Eigernordwand.

Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs gehörte Steiner zusammen mit Theo Frey, Paul Senn, Hans Staub und anderen zum "Photoreporter-Detachement" der Schweizer Armee und produzierte Bildberichte für die illustrierte Presse. Seine Reportagen erschienen in Zeitschriften wie Schweizer Illustrierte, Die Woche oder Sie und Er. Ab den fünfziger Jahren widmete er sich vermehrt der Werbung und den immer wichtiger werdenden Bereichen Mode, Freizeit und Sport. Hans Steiner verfolgte keinen sozialkritischen Ansatz. Doch mit seinem unkonventionellen, durchaus optimistischen Blick begleitete er unsere Gesellschaft auf ihrem Weg in eine konsum- und vergnügungsfreudige Gegenwart.

Gegen das Ende seiner Karriere begann Steiner mit dem Aufbau eines enzyklopädisch anmutenden Bildarchivs, bestehend aus rund 100"000 nach Stichworten organisierten Sujets. Sein Nachlass befindet sich im Musée de l’Elysée, Lausanne, und wurde in den letzten Jahren aufgearbeitet. Die Ausstellung "Alles wird besser" gibt erstmals einen repräsentativen Überblick über dieses wichtige, in Vergessenheit geratene Werk. Peter Pfrunder

Eine Ausstellung des Musée de l’Elysée, Lausanne, in Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Schweiz. Zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Monografie.

Alles wird besser
Fotografien von Hans Steiner
28. Mai bis 9. Oktober 2011