Agnes Martin in der Kunstammlung NRW

Mit der ersten Retrospektive nach dem Tod der Malerin Agnes Martin (1912−2004) stellt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen das Gesamtwerk dieser außergewöhnlichen amerikanischen Künstlerin vor. Etwa 130 Gemälde, Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten aus sechs Jahrzehnten zeichnen Martins künstlerischen Weg nach: von ihren frühen Bildern über die in New York entstandenen experimentellen Werke und Assemblagen der 1950er-Jahre bis hin zum reifen Spätwerk.

Die internationale Ausstellungs-Tournee, die ihre einzige Station auf dem europäischen Kontinent in Düsseldorf hat, ist von der Tate Modern in London in Kooperation mit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, dem Los Angeles County Museum of Art (LACMA) und dem Solomon R. Guggenheim Museum New York organisiert worden. Die NRW-Landesgalerie gehört zu den wenigen europäischen Museen, die ein Werk Agnes Martins besitzen.

Seit den frühen 1960er-Jahren konzentrierte Agnes Martin ihr künstlerisches Vokabular auf horizontale und vertikale Linien, die die Fläche gitterartig strukturieren oder in Streifen gliedern. Auf ihren matten, fast ausnahmslos quadratischen Leinwänden und Papieren spielt das Zusammenwirken der Linien des Grafitstifts und der reduzierten Palette zarter Grau- und Farbtöne eine wesentliche Rolle.

Mit allen ihren Werken sucht Agnes Martin eine Wirkung zu erreichen, die sie so beschrieb: "Ich möchte eine gewisse Reaktion hervorrufen….keine spezielle Reaktion, sondern eine Reaktion in der Art, wenn Menschen sich selbst vergessen, wie man es oft in der Natur erlebt, einer Erfahrung einfacher Freude."


Agnes Martin
7. November 2015 bis 6. März 2016
K20 Grabbeplatz