Die zweite Sonderausstellung in der Saison 2021 ist Johann Julian Taupe und seinem malerischen Kosmos gewidmet. Die abstrakten Farbkompositionen des 1954 in Gritschach bei Villach geborenen Künstlers sind im Rahmen der Serie „Alte Freunde“ im dreieckigen Sonderausstellungsraum des Museum Liaunig zu sehen.
Den Schwerpunkt der von Peter Liaunig kuratierten Retrospektive bilden farbkräftige, aus geometrisch oder organisch geformten Flächen zusammengesetzte Arbeiten aus den 1990er- und 2000er-Jahren, deren charakteristische Bildsprache Taupes Schaffen bis heute prägt. Daneben werden in der Sammlung Liaunig vertretene frühe, in Pastellfarben gehaltene Werke aus den 1980er-Jahren ebenso gezeigt wie aktuelle Malerei und großformatige Zeichnungen des Künstlers, der von 1976 bis 1981 bei Max Weiler an der Akademie der bildenden Künste in Wien studiert hat und dort nach seinem Studium für drei Jahre als Lehrbeauftragter bei Arnulf Rainer tätig war.
Clara Kaufmann im die Ausstellung begleitenden Katalog: „Taupes Bilder weisen immer eine starke malerische Qualität auf, sie haben niemals den Charakter von am Reißbrett geplanten, mit Lineal und Zirkel umgesetzten geometrischen Abstraktionen. Ihre Geometrie ist nie ganz perfekt und will es auch gar nicht sein, es bleibt immer die menschliche Hand spürbar, die sie gemalt hat, die präzise, aber nicht perfekt ist, die lebt, pulsiert und atmet. Auch die Anordnung der Flächen folgt keinem festgelegten, starren Plan – jedes Bild ist anders und doch sofort als „Taupe“ erkennbar.“
Sonderausstellung „Alte Freunde: Johann Julian Taupe“
18. Juli bis 31. Oktober 2021
Abstrakte Farbkompositionen von Johann Julian Taupe