Zwei Zugänge zur Malerei

7. April 2011
01.02.2011 bis  15.04.2011
Bildteil

Im Rahmen der Ausstellung "Zwei Zugänge zur Malerei", die vom 1. Februar bis 15. April 2011 im ORF-Landesstudio Vorarlberg zu sehen ist, treten die Künstler Richard Bösch und Bernhard Buhmann in einen überaus kontroversen malerischen Dialog. Beide widmen sich zwar beide der Malerei, diese aber könnte unterschiedlicher nicht sein.

Richard Bösch (geboren 1942 in Bregenz, lebt und arbeitet in Hörbranz) gilt als einer der "Alt-Meister" der Malerei in Vorarlberg. Er widmet sich der Abstrakten Malerei und sagt: "Malerei ist eine spezielle Disziplin geblieben, die ich gerade nicht theoretisch strapazieren möchte. Sie ist für mich eine taugliche Form von zweckloser Tätigkeit, die ich wie die Kinder im Spiel zur Selbstverlorenheit brauche...". Bösch zeigt in der Ausstellung hauptsächlich Bildpaare, anhand derer der Bogen der Abstraktion von den figurativ angehauchten Werke der 1990er Jahre bis zu den rein farbexperimentellen Bildern der Gegenwart nachgezogen werden kann.

Bernhard Buhmann (geboren 1979 in Bregenz, lebt und arbeitet in Wien) kommt von der Soziologie und zeigt sich in seinen großformatigen, gegenständlichen Bildern interessiert an Beziehungen, er erzählt Geschichten, hinterfragt. Formal erinnern die in altmeisterlicher Manier gemalten Bilder mit ihren Perspektiven und Kompositionen an "Mischgattungen" aus Magischem Realismus und Renaissance. Inhaltlich weisen die Bilder eine derartige Dichte an narrativen Elementen auf, dass man unweigerlich an die ausufernden Szenerien eines Pieter Breughel denken mag.

Die Art, wie sich etwa Treppen in Wendungen verlieren und auflösen, erinnern wiederum an die Verwirrspiel eines M.C. Eschers. Dabei geht Buhmann stets von einfachen Formen aus und betreibt gerade bei den neuesten Werken einen puzzleartigen Aufbau. Es sind immer wieder Ellipsen, Rechtecke und andere geometrische Elemente, die als Bauelemente dienen. Buhman sieht die Malerei als fortschreitenden Prozess. Und er baut immer wieder Wendungen ein, die nicht planbar sind, sondern sich aus dem schöpferischen Akt ergeben.

Zwei Zugänge zur Malerei
Richard Bösch, Bernhard Buhmann
1. Februar bis 15. April 2011

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