Wunderwelt Pya Hug

In ihrem Haus in Goldach hatte sich Pya Hug (1922–2017) ihre eigene Wunderwelt erschaffen: Bilder, Collagen, Objekte, Wandteppiche und vor allem Wachsarbeiten, reich mit Perlen, glitzernden Steinen und Bordüren geschmückt, waren in der kleinen Küche entstanden. Zum Schluss erschien das Haus als ein in sich geschlossenes Gesamtkunstwerk. Sogar ein eigenes kleines "Wachsmuseum" hatte sich Pya Hug darin eingerichtet.

Bereits 2010 war es an der Zeit, das Wirken von Pya Hug als Lebenswerk zu zeigen. Damals veranstaltete das Museum im Lagerhaus eine dreiteilige Ausstellung zum Lebenswerk Pya Hugs an verschiedenen Orten in der Stadt St.Gallen: im Rathaus, in der Geriatrischen Klinik und im Juweliergeschäft Frischknecht. Diese Projektreihe "Outsider Art inside der Stadt" ging in den öffentlichen Raum, um breit auf ein Werk aufmerksam zu machen, das sich sonst öffentlichen Blicken entzog. Der auf Outsider Art spezialisierte Fotograf Mario Del Curto, Lausanne, erkannte schon früh das ungewöhnliche Werk und hat es 2005 mit einem Film und Fotografien dokumentiert. Das OEuvre zu erhalten war ein Wunsch des Museum im Lagerhaus.

2017 ist Pya Hug kurz vor ihrem 95. Geburtstag verstorben. Ihren künstlerischen Nachlass hat sie dem Museum vermacht. Die Ausstellung würdigt die Künstlerin mit einer erlesenen Präsentation des Nachlasses, der inzwischen in die Museumssammlung aufgenommen ist. Zusätzlich ermöglicht sie allen LiebhaberInnen ihrer Arbeiten einen Werkankauf. Dessen Erlös kommt dem Museum zur Aufarbeitung und Sicherung des OEuvre zugute.


Wunderwelt Pya Hug
27. November 2018 bis 24. Februar 2019
Vernissage: Mo 26. November 18, 18:30 Uhr