In der aktuellen Werkschau "Walk a Dog" hinterfragt Gisinger-Fessler die in der westlichen Kultur vorherrschende Vorstellung des Menschen an der Spitze der Schöpfung. Sie untersucht Gemeinsamkeiten von affektiven Verhaltensweisen zwischen Tier und Mensch. Der Versuch einer Öffnung des Blicks schafft einerseits neue Perspektiven des Zusammenlebens und andererseits Raum für das sinnlich Animalische, das im positiven Sinne Kraft und Lebensfreude bedeutet.
"Kunst ist für mich das Vehikel bzw. die Methode, experimentell und vielschichtig auf ein Thema zuzugehen und Informationen oder nichtstoffliche Phänomene in eine wahrnehmbare Ausdrucksform zu transformieren." So beschreibt die Künstlerin ihr Verständnis von Kunst.
Dynamische Prozesse wie beispielsweise "Staunen", "Zweifeln", "Imponieren", "Erschrecken" oder "Liebkosen" sind Ausgangspunkt für die Formgebung der einzelnen Objekte, die aus Polyurethan und Fiberglas gefertigt sind. Sie erstarren in einem gestischen Moment und vermitteln einen flottierenden Zustand zwischen Bewegung und Stillstand.
Elsbeth Gisinger-Fessler lebt und arbeitet in Lauterach.
„Walk a Dog“ mit Elsbeth Gisinger-Fessler
Bis 21. Juni 2024