Von Oma bis Nietzsche

Byung Chul Kim zeichnet. In seinen neuen, teils großformatigen Arbeiten visualisiert er Geschichten und Gedanken. Es sind philosophisch subtile Zeichnungen. Die Finesse in der zeichnerischen Ausführung entspricht der Feinheit der dargestellten Gedanken. Zugleich wirken die minutiös und sorgfältig ausgearbeiteten Zeichnungen als Antithese zur Schnelllebigkeit von Moden und Trends.

Der Betrachter kann lange schauen und staunen, ins Nachdenken geraten beim Nachvollzug dessen, was sich ihm bietet. Mit viel Humor und Scharfsinn öffnet Byung Chul Kim einen Raum voller Fantasie und gelegentlich abseitiger Gedankenspiele. Bilder und sie begleitende textliche Notationen greifen in den storyboardgleichen Zeichnungen auf selbstverständliche Weise ineinander. Parabeln werden abgewandelt: Mit Bildern und durch Bilder erzählt der Künstler eine Geschichte, oder er macht einen Gedanken anschaulich, der sich langsam eröffnet und umso länger wirkt.

Byung Chul Kim, geboren in Süd-Korea geboren, studiert zunächst an der ChuGye University of the Arts in Seoul, bevor er 2002-2011 ein Studium der Freien Kunst mit dem Schwerpunkt Bildhauerei und Neue Medien bei Christian Jankowski an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart absolviert.

Von Oma bis Nietzsche
3. Mai bis 15. Juni 2014