Villa mit Grünblick

Die Geschichte der Hermesvilla steht im Mittelpunkt der Dauerausstellung "Villa mit Grünblick". Die Hermesvilla - ein traditionelles Jagd- und Landhaus inmitten des Lainzer Tiergartens - wurde zwischen 1882 und 1886 vom Hofarchitekten Karl von Hasenauer errichtet. Noch vor ihrer Fertigstellung machte Kaiser Franz Joseph die Villa seiner Gattin Elisabeth zum Geschenk, in der Hoffnung, dass diese hier ein privates Refugium bzw. einen Alterssitz finden möge.

Die Hermesvilla besitzt eine opulente Innenausstattung, an der die bedeutendsten Künstler des Historismus beteiligt waren. Besondere Höhepunkte der Privatgemächer Kaiserin Elisabeths sind das von August Eisenmenger und Hugo Charlemont ausgemalte Turnzimmer sowie das Schlafzimmer mit einem riesigen Prunkbett aus dem 18. Jahrhundert und Malereien zu Shakespeares "Sommernachtstraum", die auf einen Entwurf von Hans Makart zurückgehen. Besonders erwähnenswert sind weiters das Arbeitszimmer Franz Josephs, eingerichtet von Bernhard Ludwig, sowie die "Sala terrena" im Erdgeschoss, mit deren Gestaltung der Bildhauer Viktor Tilgner beauftragt war.

In der Dauerausstellung werden originale Möbel, Gemälde, Plastiken und kunstgewerblichen Objekte gezeigt. Parallel dazu zieht sich ein Informationsband durch die Räumlichkeiten des Obergeschosses, das die wechselvolle Geschichte der Hermesvilla dokumentiert. Informiert wird über Baugeschichte, Bewohner und Besucher, über die Veränderungen durch die Erbin Marie Valerie, die Übernahme durch den Kriegsgeschädigtenfonds, den Verfall der Villa in den 50er Jahren, die "Rettung" durch den Verein der Freunde der Hermesvilla und schließlich über deren Etablierung als erfolgreiches Ausstellungshaus des Wien Museums.

Villa mit Grünblick
Die Hermesvilla und ihre Geschichte
25. März bis 26. Oktober 2010