Vasarely Go Home

Andreas Fogarasi (1977 geb. in Wien, lebt in Wien) wurde auf der Biennale von Venedig 2007 mit dem Goldenen Löwen für seinen Beitrag im Ungarn-Pavillon ausgezeichnet. Mit seiner künstlerischen Recherche "Vasarely Go Home" bezieht sich Fogarasi auf zwei Ereignisse, die am 18. Oktober 1969 in der Kunsthalle Budapest stattfanden. An diesem Tag wurde eine umfassende Retrospektive des hoch angesehenen Künstlers Victor Vasarely eröffnet.

Während abstrakte Tendenzen der ungarischen Neo-Avantgarde zu jener Zeit bestenfalls toleriert waren, wurde Vasarelys Ausstellung zu einem öffentlichen Ereignis stilisiert. Der Künstler János Major protestierte gegen diese Zweischneidigkeit der Kulturpolitik. An der Vernissage hielt er eine diskrete Ein-Personen-Demonstration ab: In seiner Tasche trug Major ein Schild, das er hin und wieder hervorzog und den Umstehenden zeigte. Auf diesem Schild war zu lesen: "Vasarely Go Home".

Die Aktion ist nicht dokumentiert, Andreas Fogarasi nähert sich dem wenig bekannten und beinahe mythischen Ereignis über Interviews mit wichtigen Protagonisten der damaligen Kunstwelt in Budapest.

Andreas Fogarasi - "Vasarely Go Home"
27. Februar bis 18. Mai 2014
Eine Kooperation mit der Galerie
für Zeitgenössische Kunst Leipzig