Urs Fischer in der Kunsthalle Wien

Urs Fischer setzt mit seiner multimedialen Kunst, die trotz seiner Fotografenausbildung zutiefst in der Skulptur verankert ist, große Gesten in Popattitüde. Auf der Suche nach der Eigendynamik eines jeden Kunstwerks kultiviert er das scheinbar Verunglückte und macht den Zufall zu einem integralen Bestandteil seiner Arbeit. In einem bildhauerischen Balanceakt spielt der 1973 in der Schweiz geborene Künstler-Jongleur, der in New York lebt und arbeitet, mit den Dimensionen Ball.

Egal ob groß oder klein, leicht oder schwer, Licht oder Schatten, Urs Fischer geht es nicht um effekthascherische Maximalwerte, ästhetische Radikalmaßnahmen und kunsthistorische Querverweise, seine gleichermaßen abstrakte wie figurative Kunst berührt die Wurzeln der Formfindung. Durchaus unkonventionellen Materialien wie Styropor, Spiegelglas und Leim schreibt er, wie den abbrennenden Skulpturen aus Wachs, die Zeitlichkeit ein – an die Vergänglichkeit gemahnen Skelette wie "Undigested Sunset".

Urs Fischer
17. Februar bis 28. Mai 2012