Thomas Bo Henriksson im Atelier des Theater Kosmos

Im Jahr 2020 hat das Theater Kosmos mit Unterstützung der Rhomberg Gruppe in Bregenz das Kosmos Atelier ins Leben gerufen.

Erster Profiteur des Unterstützungsangebots für die heimische Kunstszene ist der Hohenemser Künstler Lorenz Helfer, der seit Anbeginn sein Atelier im oberen Geschoss der zweistöckigen Räumlichkeiten eingerichtet hat. Ab Herbst wird im unteren Stock nun der Bregenzer Künstler Linus Barta als Kurator für ein abwechslungsreiches Programm sorgen. Drei bis vier Ausstellungen pro Jahr sollen von ihm organisiert werden. Im Fokus des Kurators stehen dabei internationale Positionen zeitgenössischer Kunst. Linus Barta profitiert dabei von einem großen Netzwerk, das er während zahlreicher Auslandsaufenthalte aufgebaut hat. Bartas Anliegen ist es, eine möglichst große Bandbreite unterschiedlicher Medien, wie Malerei, Fotografie sowie Rauminterventionen auszustellen. Die großzügige Räumlichkeit des Kosmos Atelier ermöglicht es, sowohl großflächige Bilder als auch umfangreiche kleinformatige Serien zu präsentieren.

Den Auftakt zum neuen Programm macht die Ausstellung "30 Jahre Malerei" des in Berlin lebenden schwedischen Künstlers Thomas Bo Henriksson. In dieser Ausstellung zeigt er Gemälde aus 30 Jahren seiner Arbeit, von den früheren Maschinenbildern (1989-1995) bis zu den Musikbildern von 2022, mit Fokus auf die "Singularitäten" (2013-2017).

Seine Singularitäten-Gemälde entstanden in den Jahren nach einem Brand in seinem Atelier und einem darauffolgenden sieben Wochen langen lebensverändernden Koma mit Nahtod-Erfahrung. Die Arbeiten stammen aus einer Auseinandersetzung mit Ordnung und Chaos, Leben und Tod.

Henriksson erreicht mit diesen Gemälden eine Art expressiven Minimalismus – "Dirty Minimalism" seine Synthese zwischen dem Gegenständlichen und dem Abstrakten. Henrikssons Liebe zur Malerei kommt aus dem Glauben an die Kraft der gezeichneten Linie und der Farbe – dass "Farb-Akkorde" Erfahrungen vermitteln, die wir alle wahrnehmen, intuitiv verstehen, und dass diese eine kollektive existentielle Erfahrung übertragen, die uns alle bereichert.

Thomas Bo Henriksson - 30 Jahre Malerei
28. September bis 11. November