Hans Platzgumers neues Buch ist eine außergewöhnliche Hommage an Franz Kafka. Nicht nur greift er auf eine Figur aus Kafkas Träumen zurück und katapultiert sie in die Jetztzeit mitten in das Leben eines Wiener Taxifahrers. Auch wählt er eine ungewöhnliche Form. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich in direkten Reden. Der einsame Taxler unterhält sich mit seinen Fahrgästen, auch andere sprechen mit, Lebende, Tote, sogar Kafka höchstpersönlich. Was sich in diesem Sog zuträgt, ist absurd, schrecklich, tröstlich und zum Schmunzeln zugleich. Ein rastloser Text über Randexistenzen, ihre Sinnesfragen und Überlebensstrategien. „Ich kann nicht schlafen. Nur Träume, kein Schlaf.“ Franz Kafka, Tagebuchnotiz, 21.7.1913
Hans Platzgumer, geboren 1969 in Innsbruck. Lebt in Lochau. Schriftsteller, Musiker und Komponist. Er veröffentlichte zahlreiche CDs und LPs, gab Konzerte und schrieb Opern, Romane und Essays. Am Rand stand 2016 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen Bogners Abgang (2021) und Großes Spiel (2023).
Es lesen: Hubert Dragaschnig, Augustin Jagg, David Kopp und Michaela Vogel.
Jürgen Thaler im Gespräch mit Hans Platzgumer.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Franz-Michael-Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek.
Anlässlich des 100. Todestages Franz Kafkas
Hans Platzgumer, Die ungeheure Welt in meinem Kopf
(Elster & Salis Wien 2024)
Freitag, 28. Juni 2024, 19:30 Uhr