"Staatsoperette - Die Austrotragödie" im Bregenzer Festspielhaus

Was geschah zwischen 1920 und 1938 in der österreichischen Politik? Welche Personen und Institutionen beflügelten den Austrofaschismus? Scharfzüngig, grotesk und provokativ thematisierten der Komponist Otto M. Zykan und der Regisseur Franz Novotny diese Fragen in ihrem Fernsehfilm "Staatsoperette". Er wurde nur ein einziges Mal 1977 ausgestrahlt und verursachte einen heftigen Skandal.

Als "Angriff auf die religiösen Überzeugungen von Millionen Österreichern" bezeichnete ein Bischof den Film, als "geschmacklose Verfälschung der österreichischen Geschichte" der Evangelische Pressedienst. Die schon damals geplante Bühnenfassung erlebt nun ihre Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen, inszeniert von Simon Meusburger. Sämtliche historische Führerfiguren werden von Puppen aus der Werkstatt von Nikolaus Habjan dargestellt. Meusburgers und Habjans Theaterstück "Friedrich Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig" wurde 2012 mit dem Nestroy-Preis ausgezeichnet.


Staatsoperette - Die Austrotragödie
In zwei Akten, eine Bearbeitung der Staatsoperette
von Franz Novotny und Otto M. Zykan (1977)
durch Michael Mautner und Irene Suchy (2015)

Musikalische Leitung Walter Kobéra
Inszenierung Simon Meusburger
Puppenbau/Coaching Nikolaus Habjan
Bühne & Kostüme Nikolaus Webern
Licht Norbert Chmel
Chorleitung Michael Grohotolsky

Premiere: 2. August 2016 - 20.00 Uhr, Werkstattbühne
Weitere Vorstellungen: Do, 4. August 2016 - 20:00 Uhr