Seltene Früchte

Die Ausstellung "Paul Klee. Seltene Früchte", die vom 13. März bis 5. September 2010 im Zentrum Paul Klee zu sehen ist, ist eine Ausstellung fernab von gängigen Klischees und fixierten Bildern. Gezeigt werden Schätze aus einem grenzenlosen Fundus von Formen und Gestalten, die einen neuen Blick auf Klees Schaffen und seine Suche nach eigenen bildnerischen Ausdrucksformen präsentieren.

Mit der neuen Sammlungsausstellung "Paul Klee. Seltene Früchte" konzentriert sich das Zentrum Paul Klee auf ein breites kunst- und kulturinteressiertes Publikum und lebt somit dem Zentrumsgedanken nach, den Künstler Paul Klee mit seinem Werk in seiner Einzigartigkeit und seiner immensen Schaffenskraft zu zeigen. Die Ausstellung offenbart Werk-Kombinationen von epochenmachender Schönheit – eine Ausstellung für Menschen, die sich auf eine gemalte und gezeichnete Geschichte einlassen wollen.

Als noch junges Kunst- und Kulturhaus hat sich das ZPK einen festen Platz in der nationalen und internationalen Museumslandschaft gesichert. Die Erfahrungen aus dem 5-jährigen Bestehen des ZPK bestätigen die schwerpunktmässige Konzentration auf die Sammlungsausstellungen in jeweils neuen Zusammenhängen. Dabei ist eine wissenschaftliche Begleitung und attraktive Vermittlung unerlässlich.

Das Zentrum Paul Klee hebt in seiner aktuellen Sammlungsausstellung "Paul Klee. Seltene Früchte" Schätze aus seiner Sammlung und präsentiert Werke, die in den ersten fünf Jahren im Zentrum Paul Klee nur vereinzelt zu sehen waren. Sie geben Einblicke in Klees Schaffensprozesse und in einen grenzenlosen Fundus von Formen und Gestalten, in Verwandlungen und Metamorphosen. Thematisiert werden zentrale Aspekte von Klees künstlerischem Schaffens: seine Suche nach eigenständigen bildnerischen Ausdrucksformen, die Reduktion der bildnerischen Mittel auf geometrische Grundelemente, die Analyse der Beziehung zwischen Körper und Raum.

Die Schau ist chronologisch gegliedert und führt den Besucher im ersten Teil durch verschiedene Stationen in der Landschaftsmalerei Paul Klees. Auf die anfänglich sensiblen Umsetzungen eines unmittelbaren Natureindruckes folgen gestalterische Fragestellungen. Die Heirat mit Lily Stumpf und der Umzug nach München brachten eine örtliche wie inhaltliche Wende. Die urbanen Szenerien standen nun im Mittelpunkt der Auseinadersetzung.

Um 1910 bringt Klee die kubistisch inspirierte Zerlegung des Raums in geometrische Formen hin zur Abstraktion. Dies eröffnet für ihn eine neue Bildwelt, aus welcher imaginäre Figuren und Wesen entstehen. Ein Gegensatz zu diesen fiktiven Darstellungen stellte die rein formale Auseinandersetzung in der Bauhauszeit dar. Es boten sich Klee Grenzen in der Darstellung von Innen- und Aussenräumen.

In den letzten Jahren vor seinem Tod (1940) konnte Klee aus einem riesigen Fundus an Formen und Figuren schöpfen, die ihm mit einem spontanen und schnellen Zugriff darauf ein neues Verhältnis zur Zeit und eine Annäherung an das Wesen der Bilder veranschaulichte.

Paul Klee. Seltene Früchte
13. März bis 5. September 2010