Der 1945 in Bad Aussee (Salzkammergut) geborene österreichische Schriftsteller Alfred Komarek, der mit seiner Krimi-Serie rund um den Landgendarmen Simon Polt weithin bekannt wurde, ist am Samstag in seiner Wiener Wohnung im Alter von 78 Jahren friedlich entschlafen. Neben Wien zog sich Komarek immer wieder auch gern in sein altes Presshaus im Pulkautaul im Weinviertel sowie nach Bad Aussee zum Schreiben zurück.
Komarek begann aus finanziellen Gründen bereits während seines Jus-Studiums zu schreiben an und verfasste zunächst Glossen und Reportagen für Zeitungen. Bald aber entstanden auch Texte für das Radio. Hier versuchte Komarek schon in den 1960er und 1970er Jahren, die Möglichkeiten dieses jungen Mediums auszuschöpfen und auch geschriebenes Wort speziell für die Anforderungen des Hörfunks zu gestalten. Für den ORF, aber auch für den Bayerischen und Hessischen Rundfunk schrieb er zahlreiche Features, Hörspiele, Essays, Feuilletons, Erzählungen und TV-Drehbücher. Beispielsweise arbeitete er etwa an Dokumentationen für die ORF-Reihe "Universum“ mit.
Mit "Polt muss weinen“ versuchte sich Komarek 1998 erstmals im Genre Kriminalroman. Das Buch wurde mit dem Glauser als bester deutschsprachiger Krimi des Jahres ausgezeichnet. Es folgten "Blumen für Polt“, "Himmel, Polt und Hölle“, "Polterabend“, "Polt.“ und zum Abschluss vor fünf Jahren "Alt, aber Polt“.
Wie die Polt-Romane wurden auch die Bücher "Die Villen der Frau Hürsch“, "Die Schattenuhr“, "Narrenwinter“ und "Doppelblick“), in denen sich der frisch entlassene Chefredakteur Daniel Käfer auf die Spuren seiner Kindheit begibt, verfilmt. Verkörperte in den Polt-Filmen Erwin Steinhauer kongenial die Figur von Polt, so schlüpfte bei den Käfer-Filmen Peter Simonischek in der Hauptrolle.
Alfred Komarek erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln.