Sammlung Thyssen-Bornemisza im Leopold Museum

Das Leopold Museum zeigt ab 27. Juni 2007 eine Auswahl wichtiger Kunstwerke aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza. Gezeigt werden 16 Meisterwerke der Klassischen Moderne, vom Expressionismus über Kubisten bis zu russischen Konstruktivisten. Unter anderem sind Gemälde der deutschen Expressionisten August Macke, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde sowie des Norwegers Edvard Munch oder Arbeiten der Konstruktivisten Ksenia Ender, Gustav Klucis, Frantisek Kupka und Alexander Rodchenko zu sehen.

Die Ausstellung beinhaltet zudem Werke kubistischer Strömungen, z.B. von Fernand Léger, André Masson und Gino Severini. Lucian Freuds Porträt des Baron Heinrich Thyssen-Bornemisza aus dem Jahr 1985 wird dagegen nur bis zum Ende des Sommers gezeigt und danach durch Alexej von Jawlenskys Hauptwerk "Kind mit Puppe" von 1910 ersetzt.

Die Leihgaben werden in unmittelbarer Nähe von wichtigen Werken der österreichischen Kunst des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts (Klimt, Schiele, Kokoschka) an prominenter Stelle präsentiert. Bereits im Jahr 2006 hatte das Leopold Museum eine große Ausstellung zur Kunst des Deutschen Expressionismus mit Werken aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza gezeigt.

1947 hatte Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza von seinem Vater den wichtigsten Teil einer Kunstsammlung geerbt, die ausschließlich alte Meister umfasste. Hans Heinrich setzte diese Tradition zunächst fort. Erst zu Beginn der 60er Jahre erwarb er sein erstes modernes Werk, das Aquarell "Junges Paar" von Emil Nolde. Im Laufe von vier Jahrzehnten trug er so eine der bedeutendsten Privatsammlungen der Klassischen Moderne zusammen, deren größter Teil 1992 im Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid eine dauerhafte Bleibe fand. Die verbleibende Kunstsammlung wurde noch zu Lebzeiten Thyssens" als Stiftungen der Familie übertragen.