Sam Szafran im Max Ernst Museum Brühl

Das poetische und verborgene Werk von Sam Szafran ist eine Entdeckung! Der französische, 1934 in Paris geborene Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer, hat große Auftritte bislang vermieden. Das Max Ernst Museum Brühl des LVR wird ab dem 7. November 2010 erstmals in Deutschland seine außergewöhnliche Kunst präsentieren, die im Stillen entstand, in der Zurückgezogenheit seiner Ateliers.

Sam Szafran ist ein Einzelgänger. Moden, Konzepte und Zeitgeist interessieren ihn nicht. Als die abstrakte Kunst ihre größten Triumphe feierte, hat er eine alte, äußerst anspruchsvolle Technik wieder belebt: das Pastell. Seither dominiert diese fragile und wenig verbreitete Technik sein Werk, oft als Mischtechnik mit Aquarell oder Zeichenkohle. Atelieransichten, schwindelerregende Treppen und wuchernde Vegetationen sind die immer wiederkehrenden und obsessiven Themen seiner Kunst. Bedeutende Künstlerpersönlichkeiten wie Jean-Paul Riopelle, Joan Mitchell, Diego Giacometti, Raymond Mason, Henri Cartier-Bresson und Martine Franck, Louis Deledicq und viele andere haben seinen künstlerischen Werdegang begleitet. Die Ausstellung im Max Ernst Museum Brühl des LVR wird eine Auswahl von 65 Werken des Künstlers, die im Zeitraum von 1966 bis 2010 entstanden sind, präsentieren.

Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris und wird von Julia Drost und Werner Spies kuratiert. Begleitend zur Ausstellung wird ein Katalog mit 260 Seiten und 140 Abbildungen in drei Sprachen, mit Beiträgen von Markus A. Castor, Jean Clair, Julia Drost, Daniel Marchesseau, Estelle Pietrzyk, Andreas Platthaus und Werner Spies im Feymedia Verlag, Düsseldorf, erscheinen.

Sam Szafran – Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle
7. November 2010 bis 30. Januar 2011